Forstenried:Kompakt in die Höhe

Bebauungsplan Königswieser Straße 7 - Schulen und Haus für Kinder

Im Modell ist schon alles fertig: So soll der Neubau aussehen. Visualisierung: Beer Bembé Dellinger Architekten und Stadtplaner GmbH

Stadt plant an der Königswieser Straße den Bau einer Grund- und Mittelschule

Von Annette Jäger, Forstenried

Mit einem Neubau an der Königswieser Straße will die Stadt der wachsenden Schülerzahl und dem zunehmenden Bedarf an Ganztagsbetreuung gerecht werden. Eine neue Grundschule ist geplant, außerdem eine Mittelschule, in die die Mittelschüler der jetzigen Schule an der Walliser Straße umziehen sollen, sowie eine Dreifachturnhalle. Weil die Flächen dafür knapp sind, soll der Bau vor allem in die Höhe gehen.

Es ist eine große Schul-Rochade, die hier in Gang setzen wird: Weil der Schulkomplex mit Grund- und Mittelschule an der Walliser Straße nicht mehr erweiterbar ist, soll die Mittelschule an die Königswieser Straße umziehen. Dort gibt es bereits eine Grundschule sowie ein Schulförderzentrum - und vor allem noch ausreichend Freiflächen. An der Königswieser Straße wird demnach eine neue Grund- und Mittelschule entstehen, das Schulförderzentrum wird langfristig umziehen an die Allescherstraße, wo es ebenfalls ein Förderzentrum gibt. "Die Idee ist, größere Einheiten zu entwickeln und bestehende besser auszunutzen", erklärte Matthias Beck vom Referat für Stadtplanung und Bauordnung das Planungsziel.

Er stellte zusammen mit Siegfried Trautmannsberger vom Schulreferat am Dienstag die Machbarkeitsstudie für den Schulneubau im Bezirksausschuss Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln vor. Geplant ist, dass die jetzigen Grundschüler während der Bauphase an der Königswieser Straße in einen Pavillon umziehen, dafür erhalten sie eine neue Schule und eine Dreifachturnhalle, sagte Beck. Am Schulsprengel wird sich für die Mittelschüler durch den Neubau nichts ändern, betonte er. Notwendig wird das neue Domizil aufgrund wachsender Schülerzahlen, die vor allem durch den geplanten Wohnungsbau an der Appenzeller Straße zu erwarten sind. Zudem sei mit mehr Nachfrage nach Ganztagsbetreuungsplätzen zu rechnen.

Durch eine kompakte Gebäudeanordnung bleibt der "Fußabdruck" gleich, sagte Trautmannsberger, der Neubau beanspruche nicht mehr Grundfläche als bisher. Dafür wird in die Höhe gebaut, aber so gestaffelt, dass sich die Gebäude der Umgebung anpassen - flacher auf der westlichen Seite hin zur Vinzenz-Schüpfer-Straße mit ihrer Wohnbebauung und höher auf der östlichen Seite, wo das AEZ einen Hochpunkt markiert.

Eine maximale Höhe von 25 Metern an einer Stelle wäre zulässig. Auf dem Dach der neuen Sporthalle ist ein Allwetterplatz vorgesehen. Die Sportanlagen sollen auch von Bürgern genutzt werden können. Der Verkehr werde zunehmen, das lasse sich nicht vermeiden, so Beck. Der Verkehr soll über die Königswieser Straße abgewickelt und somit aus der Vinzenz-Schüpfer-Straße ferngehalten werden. Eine Tiefgarage ist vorgesehen, dafür gibt es keine oberirdischen Stellplätze. Viele Fahrradabstellplätze sollen zudem das Radfahren attraktiv machen. Baubeginn ist frühestens im Frühjahr 2023 denkbar. Eine Erörterungsveranstaltung mit Bürgern musste coronabedingt im April ausfallen, soll aber nachgeholt werden.

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