Haben Mäuse Gefühle? Bei Affen würde das niemand bestreiten, aber so ein kleines Nagetier? Nadine Gogolla hat es eindeutig bewiesen. Wenn ihre Labormäuse Süßes bekommen, freuen sie sich. Schmecken sie Bitteres, schürzen sie die Lippen und strecken die Zunge raus. Haben sie Angst, weiten sich ihre Pupillen. Freude, Ekel, Missfallen, Schmerz und andere Gefühle hat Nadine Gogolla mit ihrem Team am Max-Planck-Institut für Neurobiologie an Mäusen untersucht und festgestellt: Die Emotionen dieser winzigen Tiere lassen sich in ihren Gesichtern ablesen, genauso wie beim Menschen. Aber was sind überhaupt Emotionen? Lassen sie sich messen? Und wie könnte das Patienten mit psychischen Erkrankungen helfen? Nadine Gogolla ist auf dem Weg, diese Fragen zu beantworten. Auch wenn noch nicht klar ist, wie lange das dauern wird.
Psychiatrie:"Angst ist eine wichtige Emotion"
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Nadine Gogolla wird im Max-Planck-Institut für Psychiatrie näher am Klinikbetrieb sein. Davon erhoffen sich beide Seiten neue Erkenntnisse in der Behandlung von psychischen Erkrankungen.
(Foto: Robert Haas)Wie kann man Depressionen und Ängste besser behandeln? Nadine Gogolla, die neue Direktorin am Max-Planck-Institut für Psychiatrie, erforscht die Gefühlswelt von Mäusen, um der Antwort näherzukommen. Über Emotionen und was sie mit uns anstellen.
Von Martina Scherf
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