Förderung für Wissenschaft und Kunst:Technik-Taktik

Minister Siblers Haushaltsplan 2021

Von Susanne Hermanski

Rund 8,25 Milliarden Euro wird der Freistaat 2022 für Wissenschaft und Kunst in Bayern ausgeben. "Das bedeutet eine erneute Steigerung, und zwar von über acht Prozent", sagte Wissenschafts- und Kunstminister Bernd Sibler am Donnerstag bei den Beratungen des Bayerischen Landtags zum Haushaltsplan für sein Ressort. Der Gesetzentwurf der Bayerischen Staatsregierung für das Haushaltsjahr 2021 sieht für das Wissenschafts- und Kunstministerium einen um 639 Millionen Euro gestiegenen Etat im Vergleich zum Vorjahr vor. "Wir stellen damit die richtigen Weichen für die Zeit nach der Pandemie", glaubt Sibler.

Der größte Posten fließt in die "Hightech Agenda Bayern", die im Zentrum der Investitionen steht. 1831 neue Stellen - und damit werden es dann insgesamt 2512 Stellen sein - würden dafür geschaffen. Mehr als 338 Millionen Euro an Geldmitteln fließen zudem in diese "Innovationsoffensive". Die Betonung liegt dabei klar auf der Weiterentwicklung des Wissenschaftsstandortes Bayern als Technologieregion. "Wir holen Spitzenforscherinnen und -forscher nach Bayern und schaffen mehr Studienplätze für unsere Fachkräfte von morgen", sagt Sibler. Dieser Technologieansatz zieht sich durch bis in den Bereich der Kunsthochschulen. Diese würden beim "zukunftsweisenden Ausbau" ihres Studienangebots gestärkt, sagt Sibler. Insbesondere werde der Studienschwerpunkt VFX - Digitale Bildgestaltung an der Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) ausgebaut.

Für den eigentlichen Kunst- und Kulturbereich gilt: 17 Millionen Euro sollen zusätzlich insbesondere in die Förderung nicht-staatlicher Theater und Orchester sowie der Sing- und Musikschulen fließen, in die Weiterentwicklung des Mainfranken Theaters Würzburg, die Förderung spartenübergreifender Kulturprojekte und neue Impulse bei Digitalisierung und Kunstvermittlung in den Kunst- und Kultureinrichtungen. Zudem würden deren Verwaltungen gestärkt. 39 Stellen sollen dazu kommen, "um die Verwaltungen der Dienststellen des Kunstbereichs zu stärken". Aus dem Corona-Sonderfonds wird das Wissenschafts- und Kunstministerium 675 Millionen Euro erhalten. 284 Millionen davon entfallen auf den Kultur-Rettungsschirm, der Rest auf die zusätzlichen pandemiebedingten Ausgaben der Universitätskliniken.

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