Flugplatz:Luftamt genehmigt Umzug

Hubschrauberstaffel soll nach Oberschleißheim verlegt werden

Die Polizeihubschrauberstaffel Bayern soll vom Münchner Flughafen nach Oberschleißheim umziehen. Das Luftamt Südbayern hat das am Donnerstag genehmigt. Vorausgegangen war ein jahrelanger Kampf der Oberschleißheimer gegen die Ansiedlung der Staffel. In Summe hätten die Bürger dann im Jahr etwa 6000 Flüge zu erwarten, 3500 von der umziehenden Landesstaffel und 2500 von der Bundespolizei, deren Staffel bereits in Oberschleißheim stationiert ist. Das war auch ein Argument für den Umzug, denn das Luftamt erwartet Synergieeffekte, wenn beide Staffeln nebeneinander liegen.

Oberschleißheim will nach Aussage des Bürgermeisters Christian Kuchlbauer (Freie Wähler) eine Klage gegen den Planfeststellungsbeschluss prüfen, und auch im Münchner Norden ist Protest zu hören, da Wohngebiete im Hasenbergl und in Feldmoching vom Lärm betroffen wären. Oberschleißheim argumentiert, der Ort sei bereits lärmgeplagt mit Verkehr, den Zügen, den Sportfliegern und Hubschraubern der Bundespolizei. Aber die Hubschrauberbewegungen werden gesondert berechnet. Dabei kommt das Luftamt zu dem Ergebnis, das Gutachten "ergab keine unzumutbare Lärmbeeinträchtigung für große Siedlungsbereiche, zumal im Bereich des An- und Abflugs Wohngebiete nur unregelmäßig überflogen werden", so die Regierung von Oberbayern.

Die Hubschrauber der Landespolizei werden bei der Vermisstensuche eingesetzt und bei Rettungseinsätzen, etwa in den Bergen. 70 Prozent der Einsätze erfolgen nach eigenen Angaben im Süden und im Raum München, jeder zweite Flug gehe über München. "Warum legt man dann die Hubschrauber in den Norden?", fragt sich der Oberschleißheimer Bürgermeister.

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