Münchner Flughafen:Kurze Sperrung am Terminal 2

Münchner Flughafen: Das große Chaos blieb am Münchner Flughafen dieses Mal aus.

Das große Chaos blieb am Münchner Flughafen dieses Mal aus.

(Foto: Marco Einfeldt)
  • Zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate ist am Flughafen München der Sicherheitsbereich im Terminal 2 und im dazugehörigen Satelliten-Terminal gesperrt worden.
  • Laut Flughafensprecher waren gelandete Passagiere auf dem Weg zum Kofferband wieder umgedreht und zurück zum Gate gelaufen.
  • Zwei Personen seien identifiziert und überprüft worden, teilte die Bundespolizei mit.

Zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate ist am Flughafen München der Sicherheitsbereich im Terminal 2 und im dazugehörigen Satelliten-Terminal gesperrt worden. Die Bundespolizei gab aber am Mittwoch kurz darauf via Twitter Entwarnung: Zwei Personen seien identifiziert und überprüft worden, teilten die Beamten mit. Die Sperrung sei aufgehoben worden. Zuvor hatte die Bundespolizei getwittert, dass vermutlich mehrere Reisende unkontrolliert in den Sicherheitsbereich des zweitgrößten Airports Deutschlands eingedrungen seien.

Laut Flughafensprecher waren gelandete Passagiere auf dem Weg zum Kofferband wieder umgedreht und zurück zum Gate gelaufen. Zwar sei dieser Bereich nicht abgesperrt, allerdings dürften Passagiere dort ohne Kontrolle nicht wieder in diese Zone.

Für etwa eine halbe Stunde wurden keine Passagiere mehr abgefertigt. Sowohl die Sicherheitskontrolle als auch die Check-in-Schalter waren geschlossen. Auf eine Räumung der Terminals verzichtete die Bundespolizei allerdings. Nach der Auswertung der Kameraüberwachung konnten die Beamten den Weg der beiden Fluggäste komplett nachverfolgen und erkennen, dass sie keine Gegenstände im Terminal abgelegt hatten. Die Flugzeuge wurden während der Sperrung ebenfalls am Boden gehalten und konnten erst mit Verspätung starten. Nach bisherigem Stand gab es keine Flugausfälle. Ein Chaos im Terminal, wie bei der mehrstündigen Sperrung Ende Juli blieb aus. Dennoch bildeten sich an den Schaltern lange Schlangen.

Am ersten Sommerferien-Wochenende Ende Juli hatte die Bundespolizei das Terminal 2 und das sogenannte Satelliten-Terminal geräumt, weil eine 40 Jahre alte Frau unkontrolliert durch eine Sicherheitsschleuse gelangt war. 330 Flüge wurden abgesagt, insgesamt 31 121 Passagiere waren das ganze Wochenende über betroffen. Der Schaden des Vorfalls geht in die Millionen. Allein der Flughafen rechnete nach ersten Schätzungen mit Kosten im unteren einstelligen Millionenbereich. Drei Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma wurden von den Kontrollaufgaben entbunden.

Nach Angaben der Regierung von Oberbayern war bei der 40-Jährigen während einer ersten Kontrolle eine nicht zulässige Flüssigkeit in einem Kosmetikkoffer beanstandet worden. Die Frau habe diesen nachträglich als Reisegepäck aufgegeben. Danach passierte sie erneut die Schleuse - ohne jedoch nochmals kontrolliert zu werden.

Die zuständige Kraft der staatseigenen Sicherheitsgesellschaft am Flughafen München (SGM) war in diesem Moment durch ein Gespräch mit Kollegen an der Kontrollstelle 11/12 abgelenkt. Eine andere Sicherheitskraft habe den Fauxpas bemerkt und Kollegen gebeten, die Reisende zurückzuholen. Diese war aber nicht mehr auffindbar.

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