Wer am Donnerstag gegen Mittag einen Ausflug auf den Besucherhügel des Münchner Flughafens plant, kann Zeuge eines besonderen luftfahrerischen Schauspiels werden. Erneut soll ein riesiges Flugzeug, dessen Rumpf an einen Wal erinnert, im Erdinger Moos landen.
Mit seiner besonderen Form, einer Spannweite von fast 61 Metern und einer Höhe von rund 20 Metern ist der Beluga XL für Luftfahrtfans ein echtes Highlight. Er wird auf Grundlage des Airbus-Großraumfliegers A330-200F gebaut und transportiert überwiegend Flugzeugkomponenten zwischen den verschiedenen Airbusstandorten.
In den ersten fünf Wochen dieses Jahres ist der Riesen-Frachter öfter zu Gast auf dem Flughafen München, weil er in Augsburg hergestellte A350-Rumpfsektionen, sogenannte „Side Shells“, die über ein eigens konstruiertes Spezialgerüst in das Transportflugzeug verladen werden, in das Airbus-Werk nach Hamburg-Finkenwerder fliegt.

Voraussichtlich am 29. und am 31. Januar 2025 wird der Beluga XL dem Flughafen weitere Besuche abstatten und soll jeweils mittags in München landen und am Nachmittag in Richtung Hamburg abheben.
Am Donnerstag landet der Beluga XL voraussichtlich gegen 13.50 Uhr und hebt gegen 17.50 Uhr wieder ab. Die Lande- und Startbahn werden erst kurzfristig entschieden, so ein Flughafensprecher – je nach Wetterlage und sonstigem Verkehrsaufkommen. Die letzten beiden Male landete der Flieger auf der südlichen Landebahn und hob von der nördlichen Startbahn wieder ab.
Frankreich (Toulouse), Spanien (Puerto Real, Illiescas, Getafe), Großbritannien (Filton, Broughton) und Deutschland (Hamburg-Finkenwerder): Täglich ist der Beluga XL im Einsatz, um Flugzeugteile zwischen den Produktionsstätten zu transportieren. München ist kein regelmäßiger Zielflughafen für den Riesenflieger.
Warum der Umweg über München, wenn die Flugzeugteile doch eigentlich aus Augsburg kommen? Airport-Sprecher Robert Wilhelm erklärt, dass die in Augsburg produzierten „Side Shells“ normalerweise über den Militärflughafen Ingolstadt/Manching ausgeflogen werden. Dort werden jedoch gerade die Start- und Landebahnen saniert.