Süddeutsche Zeitung

Flughafen München:Landratsamt: Neues Satellitenterminal ist kein Schwarzbau

Das Landratsamt Erding hat Vorwürfe zurückgewiesen, bei dem neuen Satellitenterminal am Münchner Flughafen handle es sich um einen Schwarzbau. Das hatte der Generalplaner des Neubaus, das Münchner Architektenbüro Koch und Partner, der Flughafengesellschaft indirekt vorgeworfen.

Mit dieser streitet sich Architekt Norbert Koch über vermeintliche Planungsmängel und Nachbesserungen an dem neuen Terminal, das vor zwei Monaten eingeweiht worden war. Vor allem aber geht es um Regressforderungen von rund 16 Millionen Euro. Das Architekturbüro wiederum fordert ausstehende Honorare ein. In diesem Zusammenhang hatte Koch darauf hingewiesen, dass für etliche Nachbesserungen an dem Gebäude letztlich noch die Genehmigung des zuständigen Landratsamtes Erding fehlten - somit sei der Bau streng genommen ein Schwarzbau.

In Erding sieht man das freilich anders. Richtig sei, dass es kleinere Änderungen an dem Satellitenterminal gegeben habe, die so noch nicht genehmigt gewesen seien, heißt es im Landratsamt. Das seien aber "keine substantiellen Korrekturen" gewesen, sämtliche Änderungen seien zudem mit den Bauabteilungen des Landratsamtes abgestimmt worden.

Die nachträgliche Genehmigung des neuen Terminals sei deshalb nur noch Formsache. Ein solches Vorgehen sei bei Bauprojekten dieser Größenordnung auch völlig normal und keineswegs illegal, heißt es im Landratsamt Erding dazu. Die Kreisbehörde ist für das Projekt zuständig, weil das Satellitenterminal auf dem Gebiet des Landkreises Erding liegt.

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SZ vom 29.06.2016 / kc
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