Ausschreibung:Aicher am Airport

10 000 Menschen von neuer Corona-Testpanne in Bayern betroffen

Die Corona-Teststation am Flughafen wird jetzt von Aicher betrieben.

(Foto: dpa)

Ambulanz übernimmt Corona-Tests am Flughafen München

Von Johann Osel

Der Freistaat hat die Organisation der Corona-Tests an den drei Flughäfen München, Nürnberg und Memmingen neu ausgeschrieben und vergeben - mit Änderungen am Münchner Airport. Dort übernahm Ende vergangener Woche die Aicher Ambulanz den Betrieb der Teststationen, die Labordienstleistungen trägt der Anbieter Eurofins. Dies teilte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums mit. Zuvor war in München die Firma Ecolog zuständig, die auch international vor allem mit Militärdienstleistungen aktiv ist. Bisher war der Betrieb an den drei Flughäfen im Paket vergeben worden, eben an Ecolog. Der Vertrag endete regulär Mitte Oktober. Ecolog hat im neuen Vergabezeitraum den Zuschlag in Nürnberg und Memmingen erhalten. Ob sich die Firma für München erneut beworben hat, war zunächst unklar.

Für die Fortführung der Tests habe man sich für Einzelausschreibungen der drei Standorte entschieden und in den vergangenen Wochen zahlreiche Bewerbungen erhalten, wie es aus dem Ministerium hieß. Seit Sommer gab es an den drei Flughäfen (Stand vom 15. Oktober) 238 700 Corona-Tests - gut 3000 davon positiv.

Als Misstrauensvotum gegen Ecolog ist die Änderung nicht zu deuten - da es sonst kaum den Zuschlag für die anderen beiden Airports gegeben hätte. Gleichwohl war es in der Vergangenheit zu Beschwerden über die Arbeit des Betreibers gekommen. Dies betraf Technisches - die Datenübermittlung; zeitliche Verzögerungen hat es in dieser Frage aber auch andernorts in Bayern gegeben. Weitere Vorwürfe, über die die SZ im September berichtet hatte, thematisierten, dass Ecolog nicht ausreichend Personal zum Testen finden konnte. Eilig akquirierte und nur kurz geschulte Mitarbeiter, die sonst etwa in der Veranstaltungsbranche arbeiteten, hätten Unsicherheiten bei der sachgemäßen Entnahme der Proben gezeigt. Ministerpräsident Markus Söder und Gesundheitsministerin Melanie Huml (beide CSU) hatten bei einem Pressetermin nach dem SZ-Bericht aber betont, es gebe weder Auffälligkeiten bei behördlichen Kontrollen noch seien derlei Missstände an sie herangetragen worden. Anfängliche technische Probleme, heißt es jetzt in Ministeriumskreisen, seien längst behoben.

Die Aicher Ambulanz mit Hauptsitz in München zählt zu den führenden privaten Anbietern in den Bereichen Notfallrettung und Krankentransport. Ihr obliegt bereits die Sanitätsversorgung am Flughafen München.

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