Flughafen:FDP will dritte Startbahn ohne Bürgerentscheid

Ja zum Bau einer dritten Startbahn am Münchner Flughafen, Nein zu einem vom Rathaus initiierten Bürgerentscheid: Nach Einschätzung der gemeinsamen Stadtratsfraktion von FDP, Piraten und Hut ist die Münchner Bevölkerung "nicht der richtige Personenkreis, um über die Region zu entscheiden", so FDP-Politiker Michael Mattar. Stattdessen sollten sowohl die Stadt München als auch der Bund ihre Anteile am Flughafen abstoßen, eine mehrheitliche Beteiligung des Freistaats reiche für die Einflussnahme der öffentlichen Hand vollkommen aus. Damit entfiele auch das Münchner Vetorecht beim Flughafenausbau.

Mattar hält eine Kapazitätserweiterung im Erdinger Moos für eine unverzichtbare Investition, "damit die Region München wirtschaftlich leistungsfähig und wettbewerbsfähig bleibt". Es sei falsch, die Entscheidung über den Ausbau auf die lange Bank zu schieben. Das Startbahnsystem sei in den Hauptverkehrszeiten bereits heute überlastet - Forderungen, auf Kapazitäten am Samstagnachmittag oder Sonntagmorgen zurückzugreifen, seien aus fachlicher Perspektive nicht ernst zu nehmen.

Mattar erinnert daran, dass das Baurecht für die neue Piste bereits vorliegt und durch alle gerichtlichen Instanzen bestätigt wurde. Der Flughafen könne die Investition aus eigener Kraft finanzieren, ohne Steuergelder zu verwenden.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: