Flüchtlingsprojekt:Kammerspiele richten "Welcome Café" ein

In München leben inzwischen viele geflüchtete Menschen. Und viele Menschen, die diesen Geflüchteten helfen wollen. Nur finden sie oft nicht zueinander. Das "Welcome Café" der Kammerspiele soll genau da ansetzen. Von kommenden Montag an stellt das Haus wöchentlich immer montags zwischen 16 und 22 Uhr die Kammer 2 zur Verfügung als einen "Ort der Begegnung, der Information und der Kultur", wie es Anne Schulz beschreibt. Sie ist Mitarbeiterin der "Kammer 4 you", der Sparte jenseits des regulären Spielplans, die sich mit Projekten für Jugendliche, alte Menschen oder eben Flüchtlingen beschäftigt. "Die Grundbedürfnisse der Geflüchteten sind ja gut abgedeckt in der Stadt, aber es fehlt an Freizeitangeboten und Kultur für diese Menschen. Denen fällt ja in ihren Unterkünften die Decke auf den Kopf."

Kommen darf ins "Welcome Café" jeder, der etwas anbieten möchte - Deutschunterricht, Musik, Kochen - und Geflüchtete, die davon profitieren möchten. Ob das Angebot angenommen wird, weiß Schulz nicht, aber es ist ihr wichtig zu betonen, dass das "Welcome Café" ein offener Ort sein soll. Für die Kammerspiele unter Matthias Lilienthal ist es erklärtes Ziel, das Haus nach allen Richtungen zu öffnen und nicht nur heilige Kunst zu produzieren. Ein "Welcome Café" passt gut dazu.

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