Flüchtlinge in München:Applaus für die Ankommenden

Sie werden versorgt von Ärzten, Kinder bekommen Teddybären: Die Flüchtlinge werden ohne lange Wartezeiten in Empfang genommen. Die Helfer klatschen, als die Züge einfahren. Eindrücke vom Münchner Hauptbahnhof.

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(Foto: dpa)

Ankunft am Hauptbahnhof München: Eine Flüchtlingsfamilie schaut aus dem Fenster eines Zuges. Viele Flüchtlinge wurden in Salzburg direkt in eine bereitstehende Bahn weitergeleitet.

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(Foto: Getty Images)

Zwei von mehreren tausend Flüchtlingen, die am Samstag in der bayerischen Landeshauptstadt angekommen sind: Ein Helfer küsst einen Jungen zur Begrüßung.

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(Foto: dpa)

Der kleine Hassan ist aus Syrien nach Deutschland geflohen. Eine Bundespolizistin führt ihn an der Hand durch den Hauptbahnhof.

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(Foto: dpa)

Kleine Begrüßungsgeschenke: Münchner reichen den Kindern Schokolade und Gummibärchen.

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(Foto: Florian Peljak)

Mit einem der Züge kommt Omran an. 15 000 Euro hat er für seine Flucht aus Syrien bezahlt, berichtet er, tagelang am Budapester Bahnhof gewartet. Dann ist er zu Fuß in Richtung Westen aufgebrochen. Mit einem Bus gelangte er nach Österreich. Ganz glücklich ist Omran aber nicht: Sein Bruder wohnt in Hamburg, ihn hat er telefonisch noch nicht erreicht.

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(Foto: dpa)

Auf dem Vorplatz des Hauptbahnhofs hat die Polizei eine Sperrzone eingerichtet. Dort werden die ankommenden Flüchtlinge von Ärzten untersucht. Die Bundespolizei rechnet für Samstag mit der Ankunft von 5000 bis 7000 Flüchtlingen aus Ungarn in Bayern.

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(Foto: AFP)

Diese Flüchtlinge warten auf die ärztliche Untersuchung.

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(Foto: AFP)

Eine Helferin sortiert Kleider- und Spielzeugspenden, die die Münchner schon seit Tagen für die Flüchtlinge bei den Hilfsorganisationen abgeben. Am Hauptbahnhof werden keine Sachspenden mehr angenommen. Die Lagerkapazitäten fehlen schlicht.

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(Foto: Florian Peljak)

Die Flüchtlinge, die um 13.30 Uhr München erreichen, steigen noch am selben Bahnsteig in eine S-Bahn um, die sie zur Donnersbergerbrücke bringen. Von dort laufen sie in eine Notunterkunft. SZ-Reporter Thomas Anlauf schildert die Szene so: Es sind Hunderte, die sich langsam auf eine Halle zubewegen. Dort werden sie registriert und dann zu ihren vorläufigen Unterkünften gebracht. Die Halle im Hauptbahnhof hätte nicht ausgereicht, um so viele zu erfassen. Kaum einer der Menschen spricht auf dem Weg von der S-Bahn zum provisorischen Aufnahmezentum an der Donnersbergerbrücke, viele humpeln. Es sind Menschen, die sich am Abend zuvor zu Fuß auf der Autobahn in Richtung Österreich aufgemacht hatten. Viele tragen nur T-Shirts und Schlappen, vorneweg gehen junge Männer, die sich in blaue Decken gegen den Herbstwind gehüllt haben. Ein Mann trägt sein schlafendes Kind, die Mutter lächelt erschöpft. Sie trägt eine Halskrause. Kurz hinter ihr ein junger Mann im Rollstuhl, auch er lief vor wenigen Stunden mit Krücken über die Autobahn nach Westen. Er hebt die Hand, lächelt und winkt. Der Marsch der Erschöpften, hier ist er fast zu Ende.

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(Foto: Florian Peljak)

Ein Flüchtlingsjunge freut sich, als er die Mütze eines Beamten aufsetzen darf.

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(Foto: REUTERS)

Ein Junge spielt vor der Erstaufnahme mit einem Teddybären.

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(Foto: Florian Peljak)

Vom Bahnhof aus werden die Menschen mit Bussen in die Erstaufnahmelager gebracht. 27 Fahrzeuge hat die Regierung von Oberbayern organisiert.

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"Danke!!! München Polizei - Menschen respektieren" steht auf diesem Plakat, das jemand an einem Absperrgitter befestigt hat. Die Münchner sind stolz auf ihre Beamten, die in den vergangenen Tagen bewiesen haben, dass sie Flüchtlinge willkommen heißen und nicht abschrecken wollen.

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(Foto: Getty Images)

Neben der medizinischen Betreuung sind auch Gesten wie diese wichtig: Ein Mitarbeiter des Medizinischen Katastrophen-Hilfwerks (MHW) versorgt ein Kleinkind mit einem Stofftier.

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(Foto: Tom Soyer)

Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter gibt Interviews - die Welt schaut auf München. Er ist gemeinsam mit seiner Frau da, beide begrüßen Flüchtlinge. "Wenn ich diese glücklichen Gesichter sehe, dann weiß ich, dass wir alles richtig machen", sagt er. Derzeit seien 1000 bis 1400 Menschen da. Verbesserungsfähig aus seiner Sicht ist die Kooperation mit den österreichischen Behörden. "Es wäre gut, wenn wir wüssten, ob in einem Zug 50 oder 500 Flüchtlinge sind."

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(Foto: AFP)

Gelöste Mienen, die Finger zum Victory-Zeichen ausgestreckt: Den Flüchtlingen sieht man an, dass sie der Empfang in München erfreut.

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(Foto: dpa)

Auch an diesem Wochenende finden sich viele Freiwillige in München. Auf dem Gelände der provisorischen Erstaufnahmestelle in der Nähe des Hauptbahnhofs spricht Christoph Hillenbrand, Regierungspräsident Oberbayerns, zu ihnen.

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(Foto: Getty Images)

Ein Plakat, das man seit Tagen in Händen von Flüchtlingen sieht, sei es in Budapest, Wien oder nun auch München: Ein Mann hält nach seiner Ankunft am Bahnhof den Fotografen ein Merkel-Plakat entgegen.

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(Foto: Getty Images)

Am Traumziel angelangt: Ein Junge hüllt sich in die Fahne der Europäischen Union.

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(Foto: dpa)

"High Five" zur Begrüßung: Die Münchner empfangen die Flüchtlinge freundlich.

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(Foto: dpa)

Auch im thüringischen Saalfeld empfangen die Menschen die Flüchtlinge mit Applaus und Transparenten. Etwa 500 Menschen sind direkt von München aus weitergefahren.

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Auch Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (rechts) erwartet sie mit einem Dolmetscher am Bahnhof. Wenig später begrüßt er sie durch ein Megafon auf Arabisch. "Ihr seid in Thüringen herzlich willkommen."

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(Foto: AP)

Erschöpft aber glücklich kommen die Flüchtlinge um kurz vor 21 Uhr auf Gleis 2 an. Auch wenn die Buchstaben ein wenig durcheinander geraten sind, die Botschaft dieses Mädchens ist klar: Sie freut sich auf ihr Leben in Deutschland.

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