Doris Dörrie, Regisseurin und Autorin: "Ich erinnere mich an den Filmsaal in der Kaulbachstraße mit Kronleuchter und dicken Samtvorhängen, an düstere Studenten in langen schwarzen Mänteln und mit großen Hunden, an einen mitfühlenden Filmvorführer und kühle Professoren, mit denen man sich dann betrank, Flipper spielte und Skiabfahrtslauf im Fernsehen sah, an wüste, harte Diskussionen, an Studenten, die vor Wut Filmblut verspritzten oder versehentlich mit einer Kamera, die sie für eine Unterwasserkamera gehalten hatten, in den Starnberger See sprangen.
Ich erinnere mich an Wildheit, Schmerz und Begeisterung, und dass wir alle der Meinung waren, um Filme zu machen, müsse man besessen sein. Stimmt. Hat sich was geändert in all den Jahren? Vielleicht weniger, als wir beklagen und mehr, als wir ahnen."
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