Filmtipp des Tages:Vom Erwachsenwerden und Kindbleiben

Das Drama "Sebastian springt über Geländer" verfolgt in drei Phasen einen jungen Mann, dessen Sicht auf die Welt, seine Kindheit und seine Persönlichkeit sich langsam verändert, als er älter wird

Was bedeutet es, allein zu sein? Und was heißt es, man selbst zu sein? Im deutschen Filmdrama "Sebastian springt über Geländer" von Regisseur Ceylan Alejandro Ataman-Checa sieht sich Sebastian mit diesen Fragen konfrontiert. Der Junge wächst als Sohn einer alleinerziehenden Mutter (Ambar de la Horra) in Hannover auf, stromert allein durch die Straßen, klettert über Geländer. Als er älter wird, verliebt er sich in seine Mitschülerin Elisabeth (Frederieke Morgenroth). Durch sie lernt er, dass es auch andere Arten von Familien gibt, die gemeinsam essen und in die Oper gehen. Doch bald entstehen Konflikte. In drei Lebensabschnitten begleitet der Film den Jungen (Finn Freyer) und jungen Mann (Joseph Peschko) auf seiner Suche nach sich selbst. Der Regisseur nutzt den Schauplatz seiner Heimatstadt, um sich selbst und den Zuschauer mit dem Älterwerden zu konfrontieren und lädt dazu ein, sich an das eigene Erwachsenwerden zurückzuerinnern - daran, wie es ist, Geländer zu überspringen und Grenzen zu überwinden.

Sebastian springt über Geländer, D 2019, Regie: Ceylan Alejandro Ataman-Checa, Fr.-Mo., 11.-14. Sep., jew. 18 Uhr, Werkstattkino, Fraunhoferstr. 9

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