Filmtipp des Tages:Ein Plädoyer für Besseresser

Ein Dokumentarfilm zeigt, wie wir unsere Ernährung klimaneutral gestalten können

"Würden alle auf der Welt so essen wie wir, dann bräuchten wir zwei Erden." Es sind erschütternde Theorien eines Teams aus Wiener Wissenschaftlern, die Basis für ein Experiment bilden: Wie müssen wir unseren Speiseplan verändern, um einen Beitrag gegen Klimawandel zu leisten? Oder ist es schon zu spät? "Anders essen - das Experiment" heißt der Dokumentarfilm, in dem drei Familien genau das im Selbstversuch erproben. Eine fleischliebende Familie lernt im Kochkurs, wie vegane Carbonara geht und warum Mousse au Chocolat schlecht fürs Klima ist. Anhand schlichter Fakten macht die Doku klar, warum saisonal und regional eingekauft werden sollte: Eine im Treibhaus gezüchtete Tomate etwa verbraucht 100 Mal mehr CO2 als eine Feldtomate. Schwarzmalerei betreibt der Film trotzdem nicht. Vielmehr zeigt er Konzepte auf, wie Konsumenten den Konzernen trotzen können - praxisnah und ohne Science Fiction. Ein Film, der in all seiner Nüchternheit nachdenklich macht. Offiziell startet er am 27. Februar in den Kinos, bereits an diesem Mittwoch ist er im Monopol zu sehen.

Anders essen - das Experiment , AT 2019, Regie: Kurt Langbein und Andrea Ernst, Mittwoch, 19. Februar, 19 Uhr, Monopol-Kino, Schleißheimer Str. 127, t 38 88 84 93

© SZ vom 19.02.2020 / rere - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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