Filmfest München:Eklat beim Filmfest

Keine Förderpreise für Regie und Drehbuch: Zum ersten Mal in der 20-jährigen Geschichte des Förderpreises Deutscher Film hat sich die Jury nicht auf Preisträger einigen können.

Eklat auf dem Filmfest München: Erstmals in der 20-jährigen Geschichte des Förderpreises Deutscher Film hat sich die Jury nicht auf einen Preisträger in der Kategorie Regie einigen können. Auch in der Kategorie Drehbuch gab es am Mittwoch keinen Preis.

Filmfest München: "Wir waren nicht glücklich mit der Vorauswahl", sagte Jurymitglied und Oscarpreisträgerin Caroline Link.

"Wir waren nicht glücklich mit der Vorauswahl", sagte Jurymitglied und Oscarpreisträgerin Caroline Link.

(Foto: Foto: ap)

"Wir waren nicht glücklich mit der Vorauswahl", sagte Jurymitglied und Oscarpreisträgerin Caroline Link. Produzent Uli Aselmann, fügte hinzu: "In den vergangenen Jahren sind Filme ausgezeichnet worden, die danach nie irgendwo gezeigt wurden, weil sie nicht gut genug waren." Die Jury wolle nun ein Zeichen setzen.

Unmut und Protest

Die Juroren konnten nur aus einer Liste auswählen, die durch das Filmfestprogramm festgelegt ist. Aufgeführt sind darin nur Filme, die als Uraufführung oder deutsche Erstaufführung im der Filmfest-Reihe "Deutsche Kinofilme" oder "Deutsche Fernsehfilme" gezeigt werden und weiteren formalen Kriterien entsprechen, sagte ein Sprecher der Bavaria Film. So gibt es eine Altersgrenze für die Macher, der Film muss ein Erstlings- oder Zweitwerk sein. Auch die Bavaria Film - neben Bayerischem Rundfunk und HypoVereinsbank einer der Stifter des mit insgesamt 60.000 Euro dotierten Preises - würde eine breitere Filmauswahl und eine Lockerung der Statuten begrüßen, sagte der Sprecher zu sueddeutsche.de.

Bei den Nominierten löste die Entscheidung Unmut und Protest aus. "Das entwertet die Filme, die auf der Liste standen und das entwertet auch die Preisträger", sagte Jungregisseur Felix Fuchssteiner. Sein Familiendrama "Draußen am See" gehörte zu den Gewinnern. Die Hauptdarstellerin Elisa Schlott wurde als beste Nachwuchsschauspielerin geehrt, Produzentin Katharina Schöde bekam den erstmals verliehenen Produzentenpreis. Der Preis für den besten männlichen Schauspieler ging an Max Kidd für "Hangtime - Kein leichtes Spiel".

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: