Filmbranche:Fans und Fachleute vereint

Filmbranche: Das Filmfest München bereitet sich auf die Jubiläumsausgabe im nächsten Jahr vor.

Das Filmfest München bereitet sich auf die Jubiläumsausgabe im nächsten Jahr vor.

(Foto: Christian Rudnik)

Das Filmfest München kooperiert mit der Technikmesse "Euro Cine Expo".

Von Josef Grübl

Das Filmfest München wird nächstes Jahr 40, allzu viel zu feiern gab es zuletzt aber nicht: Der vor der Pandemie von Markus Söder angekündigte Ausbau zum internationalen Medienfestival fiel aus, das Budget ist knapp. So wird die Jubiläumsausgabe um einen Tag verkürzt, das sei "in der angespannten Finanzsituation ein notwendiger Schritt" gewesen, ließ das Festival vor einigen Wochen wissen.

Doch es gibt auch gute Nachrichten: Im Rahmen der Jubiläumsausgabe (23. Juni bis 1. Juli 2023) wird die Euro Cine Expo in München stattfinden, eine internationale Fachmesse für Cinetechnik. In Kooperation mit der Messe und der Film Commission des Film-Fernseh-Fonds Bayern (FFF) werde man "einen Raum für die Vernetzung der Fachgäste beider Events" schaffen, so das Filmfest. Filmtechnikunternehmen erhalten die Gelegenheit, ihre Produkte einem Fachpublikum zu präsentieren, zudem ist ein Seminarangebot geplant.

Für das Filmfestpublikum, das neue Filme und Serien sehen will, das zu Regiegesprächen geht oder die Begegnung mit Stars schätzt, ändert sich nicht viel. Es wird von der zweitägigen Messe am 30. Juni und 1. Juli 2023 kaum etwas mitbekommen, zumal diese fernab der Festivalkinos auf dem Motorworld-Gelände in Freimann stattfinden soll. Ganz neu in München ist die Euro Cine Expo auch nicht, sie fand bereits diesen Sommer hier statt, etwas kleiner und ohne Verbindung zu Festivals oder Förderern.

Was die Messe bringt und wie gut die angekündigte Kooperation funktioniert, wird sich zeigen. Für das Filmfest ist es schon jetzt eine gute Nachricht: Denn Festivals leben von Netzwerken, von möglichst vielen Verbindungen zu Kreativen, Machern und Publikum. In Berlin oder Cannes finden neben den Star-Aufläufen auch Filmmärkte statt, es gibt Produzententreffen oder filmpolitische Debatten. All das steigert die Relevanz der Festivals. Wenn in einer Stadt wie München, die in Sachen Filmtechnik einen exzellenten Ruf hat, in der Weltmarktführer wie Arri zuhause sind, eine Filmmesse stattfindet, ist das gut. Die Vernetzung mit hiesigen Branchenveranstaltungen macht die Sache noch besser.

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