Filmarbeit am Computer:Droiden und Aliens

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Marian Mavrovic.

(Foto: Mediennetzwerk Bayern)

Marian Mavrovic hat für Star Wars Spezialeffekte programmiert

Marian Mavrovic hat geschafft, wovon viele Filmfreaks träumen: Er ist Special Effects Koordinator bei jener Firma, die George Lucas einst für seinen ersten "Krieg der Sterne"-Film gegründet hat. Industrial Light & Magic (ILM) ist heute die größte Produktionsstätte für Spezialeffekte und hat etliche der berühmtesten Blockbuster in Szene gesetzt, von den ersten Computerbildern über die Dinosaurier aus "Jurassic Park", bis zu "Pirates of the Caribbean" oder den "Transformers" - und natürlich alle Star Wars Filme.

"Star Wars ist für mich eine wunderbare Kindheitserinnerung", sagt Mavrovic, geboren 1975, in dem Jahr, als Lucas die ILM in San Francisco gründete. "Es war einer dieser Momente, in denen das Kino einen für eine Welt begeistert, von der man vorher nichts wusste. Von der Kunst der visuellen Effekte habe ich damals noch nichts geahnt, dafür habe ich mich erst später bei Jurassic Park interessiert. Aber die Begeisterung hält bis heute an."

Mavrovic hat Medieninformatik studiert und bei Arri gearbeitet. Als Compositing Supervisor für den jüngsten Star Wars Film "Das Erwachen der Macht" durfte er nun seine Kindheitserinnerung auffrischen. Auch wenn heute theoretisch alles am Computer machbar wäre, wird noch immer vieles mit Schauspielern und handwerklich gebauten Modellen oder Puppen gedreht. "Die Produzenten wollten zurück zu den Ursprüngen, denn die alten Sets und Puppen machen den Charme von Star Wars aus", sagt Mavrovic.

So wurden für den Droiden B88 mehrere ferngesteuerte Modelle gebaut, etwa ein Drittel des Films rollte der kleine Roboter mit den wackelnden Antennen dann aber digital über die Leinwand. Nur ein Charakter im Film wurde komplett digital erstellt: Maz, die Alien-Frau. Sie agiert sehr viel mit den echten Schauspielern, und auch das war kompliziert: "In einer Szene geben sich Maz und Rey - eine der menschlichen Hauptcharaktere - die Hand. Aber die Hand von Lupita war viel größer als die von Maz - wir mussten also Reys Hand in dieser Szene ebenfalls digital erstellen, damit sich beide Hände greifen konnten", erzählt Mavrovic.

Während der Dreharbeiten sah er die Originalrequisiten, auch das Innen-Set des Millenium Falken. "Das war ein ziemlich surreales Erlebnis, das mich sofort in meine Kindheit zurückbefördert hat", sagt er, "da bin ich wie ein Sechsjähriger durch die Kulissen gelaufen."

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