Süddeutsche Zeitung

Animationsfilm:Monströse Familienbande

Dracula ist ein äußerst traditionsbewusster Vampirfürst, der im Animationsfilm "Hotel Transsilvanien" des Russen Genndy Tartakovsky gestressten Monstern eine Zufluchtsstätte bietet - vor "menschlichem Abschaum".

Von Barbara Hordych

Dracula ist ein äußerst traditionsbewusster Vampirfürst, der in dem Film Hotel Transsilvanien gestressten Monstern eine Zufluchtsstätte bietet - vor "menschlichem Abschaum". Klar, dass der alleinerziehende Vater im ersten Teil des Animationserfolgs zunächst strikt gegen eine Verbindung seiner Tochter Mavis mit einem Vertreter der Spezies Mensch war. Im dritten Teil Ein Monster Urlaub ist es indes der Fürst der Finsternis selbst, der sich in ein menschliches Wesen verliebt. Auf einer Kreuzfahrt mit seinen Monster-Freunden Frankenstein, Mumie Murray und Werwolf Wayne bändelt er mit der Kapitänin an. Doch die entpuppt sich als Großenkelin von Abraham Van Helsing, des berühmten Erzfeindes von Dracula. Einmal mehr ist auf höchst vergnügliche Art und Weise zu erleben, wie sehr sich die Ängste von Menschen und Monstern ähneln.

Sony Pictures Animation gelang 2012 mit Hotel Transsilvanien ein Überraschungserfolg, der weltweit fast 360 Millionen Dollar einspielte. Seitdem konnten die beiden Fortsetzungen in der Regie des Russen Genndy Tartakovsky mehr Umsätze generieren als ihr jeweiliger Vorgänger. Und sie belegen, dass das Interesse des Publikums an den schrägen, aber nie richtig gruseligen Abenteuern der berüchtigten Monster in der Jetztzeit weiterhin ungebrochen ist. Da war ein weiteres Sequel abzusehen. Zur Handlung von Teil 4 ist zwar noch nichts bekannt, doch der Starttermin kurz vor Weihnachten 2021 lässt thematisch einiges vermuten - nachdem es in Teil 3 um einen Sommerurlaub ging.

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Quelle:
SZ vom 16.04.2020
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