Kinostart „Leben ist jetzt – Die Real Life Guys“:Das Leben ist zu kurz

„Leben ist jetzt – Die Real Life Guys“: zwei christliche Zwillingsbrüder suchen das Abenteuer. (Foto: Tom Trambow / Paramount Pictures)

Der Spielfilm „Leben ist jetzt – Die Real Life Guys“ erzählt die Geschichte der Youtube-Stars Johannes und Philipp Mickenbecker. Kurz vor Kinostart kommen deren Darsteller nach München.

Von Josef Grübl

Die Carpe-Diem-Botschaft erreicht nun auch die Gen Z: „Wir machen einen Pakt und kosten jeden Moment unseres Lebens aus“, sagt ein junger Mann zu seinem Zwillingsbruder. Da wissen sie noch nicht, dass einem von ihnen nicht mehr viel Zeit bleibt. Der Kinofilm „Leben ist jetzt – Die Real Life Guys“ basiert auf der Geschichte der gläubigen Christen Johannes und Philipp Mickenbecker, die mit ihrem Youtube-Kanal zu Social-Media-Stars wurden. Gemeinsam mit ihrer Schwester Elli stürzten sie sich in waghalsige Abenteuer: Mal ließen sie Badewannen durch die Luft fliegen, mal bauten sie eine eigene Achterbahn. Die Videos wurden millionenfach geklickt, eine Influencer-Agentur kümmerte sich um die Vermarktung.

Die Geschichte der Mickenbecker-Geschwister ist aber trotzdem eine tragische: Elli verunglückte bei einem Flugzeugabsturz, Philipp hatte Krebs und starb drei Jahre später. Das alles ist kein Geheimnis, die Brüder waren oft im Fernsehen zu Gast, es gibt auch einen Dokumentarfilm über sie. Die Münchner Produktionsfirma Lieblingsfilm hat ihre Geschichte als Spielfilm umgesetzt: Dieser zielt auf ein junges Publikum und soll trotz all der Schicksalsschläge Lebensfreude vermitteln. Ganz einfach war diese Produktion allerdings nicht: Es gab einen Regiewechsel, die Schauspieler mussten nachsynchronisiert werden, auch die aufdringliche Christen-Botschaft wird vermutlich nicht allen gefallen. Auf eine Sache dürften sich aber alle einigen: „Unser Leben ist viel zu kurz“, sagt einer der Brüder einmal.

Leben ist jetzt – Die Real Life Guys, D 2024, Regie: Maria-Anna Westholzer und Stefan Westerwelle, Preview mit Darstellerbesuch am Sonntag, 12. Januar, 19 Uhr, Mathäser; bundesweiter Kinostart am 16. Januar

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