Was läuft im Kino?:Die heißesten Filme des Sommers

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Nicht ganz konfliktfrei, aber ziemlich komisch: „Alles Fifty Fifty“ mit Moritz Bleibtreu. (Foto: Leonine Studios)

Die einen fahren weg, die anderen schauen dabei zu: Im August und September sind in den Münchner Kinos mehrere Reisefilme zu sehen, vorgestellt werden sie von ihren Macherinnen und Machern.

Von Josef Grübl

Die einen sind derzeit im Urlaub, die anderen sitzen im Kino und schauen Menschen dabei zu, wie sie Urlaub machen. Der Münchner Regisseur Alireza Golafshan hat schon mehrere Reisefilme gemacht, er kennt sich also aus in diesem Metier. Vor allem weiß er, wie viel komisches Potenzial Menschen auf Reisen entfalten. In seiner Komödie Alles Fifty Fifty geht es nach Italien, genauer gesagt in ein schickes Ferienresort in Apulien. Dort macht ein Ex-Ehepaar Ferien mit dem elfjährigen Sohn. Das ist nicht nur schön anzuschauen, sondern auch lustig – vor allem gegen Ende des Films, als es auf einen nicht ganz so schicken Campingplatz geht. Golafshans Film hatte vor zwei Monaten Premiere beim Filmfest München, von 29. August an läuft er bundesweit in den Kinos. Am Freitag, 30. August, stellt er ihn persönlich im Leopold-Kino vor.

Trotz Ferienzeit sind in den kommenden Tagen und Wochen viele Filmgespräche geplant: Die Regisseurin und HFF-Professorin Julia von Heinz kommt am 9. September ins City-Kino zur Vorstellung ihrer Literaturverfilmung Treasure. Darin reist eine Amerikanerin mit ihrem Vater nach Polen. Eine normale Ferienreise ist es nicht: Er ist Holocaust-Überlebender, sie will mit ihm an die Orte seiner Kindheit. Zwei Tage später, am 11. September, stellt Doris Metz ihren Dokumentarfilm Petra Kelly – Act Now! vor (ebenfalls im City). Dieser erinnert an die 1992 verstorbene Grünen-Politikerin und wirft einen neuen Blick auf ihr Leben und Werk: Die Filmemacherin hatte Zugriff auf bisher nicht gezeigte Archivbilder und Interviews.

Die wahre Geschichte einer Kämpferin erzählt auch Yasemin Şamdereli in ihrem Spielfilm Samia, den sie am 6. September im Leopold-Kino vorstellen will: Es geht um die somalische Leichtathletin Samia Yusuf Omar, die in ärmlichen Verhältnissen in Mogadischu aufwuchs und trotz vieler Hindernisse an den Olympischen Spielen in Peking 2008 teilnahm. Ebenfalls am 6. September findet ein Filmgespräch im Monopol Kino statt: Aslı Özarslan stellt ihren Spielfilm Ellbogen vor, der seine Weltpremiere auf der Berlinale hatte und in dem es um eine 18-jährige Deutschtürkin geht, die Hals über Kopf nach Istanbul flieht.

Das Arena Kino veranstaltet von 4. September an jeden ersten Mittwoch im Monat einen Tschechischen Filmabend. Zum Auftakt wird der 2023 entstandene Endzeitfilm Brutální vedro – Brutal Heat gezeigt, in dem ein Sonnensplitter auf die Erde zurast. Jeden ersten Dienstag im Monat findet auch die Reihe „Best of Cinema“ statt, am 3. September steht Paul Verhoevens 1987 entstandener Scifi-Actionkracher Robocop auf dem Programm (unter anderem im Mathäser, Monopol oder den Museum Lichtspielen).

Zurück ins Jahr 1800 geht es in „Gloria!“. (Foto: Neue Visionen)

Die einen fahren in den kommenden Tagen nach Venedig zu den Filmfestspielen, die anderen bleiben zu Hause und schauen sich einen Film über die Lagunenstadt an: In Margherita Vicarios Spielfilm Gloria! geht es zurück ins Jahr 1800, darin entdeckt eine Magd ihr musikalisches Talent. Bei der Obrigkeit ist das nicht gern gesehen, doch die junge Frau und ihre Freundinnen lassen sich nicht aufhalten. Die Regisseurin ist am 28. August in München und stellt ihren Film gleich zweimal vor: um 18 Uhr im Rio Filmpalast und ab 21 Uhr unter freiem Himmel bei „Kino, Mond & Sterne“.

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Der Regisseur Alireza Golafshan freut sich in der Woche vom 26. August bis zum 1. September auf den Kinostart seiner neuen Komödie, eine Kunstinstallation und Urlaub in Italien.

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