Abgerechnet wird bekanntlich am Ende, nur dass es in diesem Fall zwei Enden sind: Am 12. Mai endete das Dok-Fest München, bei allerschönstem Frühsommerwetter kamen rund 35 000 Besucherinnen und Besucher in die über die Stadt verteilten Kinos und Spielstätten. Wer die Festivalfilme streamen wollte, konnte sie bis 20. Mai online abrufen. Hier kamen weitere 19 000 Sichtungen hinzu. Somit erreichte das 39. Dok-Fest 54 000 Menschen.
Im Vorjahr waren es 56 000 Menschen, also etwas mehr. 2024 seien allerdings 20 Filme und 30 Vorführungen weniger präsentiert worden, betonte Festivalleiter Daniel Sponsel in einer Abschlusserklärung, die Publikumszahlen seien daher "nahezu identisch". Das duale Konzept aus Präsenz- und Online-Veranstaltungen habe sich etabliert, die 40. Ausgabe des Dok-Fests München ist für den 7. bis 25. Mai 2025 geplant.
Ein Film über Japaner, die über Nacht verschwinden, gewann einen der Hauptpreise ("Johatsu - Into Thin Air", Dok-international, 10 000 Euro). Weitere Auszeichnungen gingen an "Zwischen uns Gott" (Dok-deutsch, 7500 Euro) und "Kamay" (Dok-Horizonte, 5000 Euro). Den mit 5000 Euro dotierten FFF Förderpreis erhielt "Exile Never Ends" (über die Abschiebung eines türkisch-stämmigen Manns), der Megaherz Student Award, dotiert mit 3000 Euro, wurde an "Hausnummer Null" (ein Film über Obdachlosigkeit und Drogensucht) vergeben.
Auch die Zuschauerinnen und Zuschauer durften abstimmen: Der Publikumspreis ging an den Dokumentarfilm "Jenseits von Schuld", der die Geschichte der Eltern des sogenannten "Patientenmörders" Niels Högel erzählt.