Süddeutsche Zeitung

Filmreihe:Das Eigenleben der Häuser

Die Architekturfilmtage im Münchner Filmmuseum zeigen das Innenleben von Gebäuden.

Von Josef Grübl

Die bolivianische Großstadt El Alto ist bekannt für den höchstgelegenen internationalen Flughafen der Welt. Bekannt werden könnte sie aber auch durch ihre "Cholets": Der Name dieser bonbonbunten und verspielt in den Himmel ragenden Gebäude setzt sich aus Chalet und Cholo zusammen - dem lokalen Begriff für Indigene. Erbaut wurden sie vom Maurer, Ingenieur und autodidaktischem Architekten Freddy Mamani Silvestre. Im Inneren seiner Häuser finden sich Läden, Wohnungen und Ballsäle für Feste, der Deutsche Heinz Emigholz hat sie gefilmt. Seine Doku "Mamani in El Alto" kommt ganz ohne Dialog aus, sie läuft am Donnerstag, 23. März, um 19 Uhr zum Auftakt der Architekturfilmtage.

An acht Abenden werden im Filmmuseum 22 Kurz- und Langfilme aufgeführt, das Eigenleben der Häuser steht dabei dieses Jahr im Mittelpunkt. Um indigenes Bauen geht es auch im kanadischen Film "From Earth to Sky" (Fr., 24. März, 21 Uhr), in dem Architekten darüber sprechen, wie sie in Zeiten des Klimawandels arbeiten. Am Sonntag, 26. März, um 17 Uhr sind die Filmemacher Thomas Beyer und Adrian Dorschner zu Gast, sie stellen ihre Doku "Robin Hood Gardens" vor. Darin geht es um ein Siebzigerjahre-Wohnprojekt aus London, das vor ein paar Jahren abgerissen und auf der Architekturbiennale in Venedig wieder aufgebaut wurde.

Architekturfilmtage, Do., 23. März, bis Sa., 1. April, Filmmuseum, St.-Jakobs-Platz 1

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