Kino:Ferien zum Fürchten

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Schwimmen verboten: In der französischen Horrorkomödie "Year of the Shark" greift ein Hai an. (Foto: Telepool)

Das Fantasy Filmfest zeigt Genrefilme aus den Bereichen Horror, Thriller, Crime oder Science-Fiction. Aber was hat Harry Styles damit zu tun?

Von Josef Grübl

Eine Horde wild gewordener Auftragsmörder in Japan, eine Waschsalonbesitzerin in einem multidimensionalen Universum oder eine britische Landhochzeit, die sich in ein Gemetzel verwandelt: Was nach dem Programm des diesjährigen Fantasy Filmfests klingt, läuft derzeit ganz regulär in den deutschen Kinos. Der Wahnsinn ist allgegenwärtig; wer sich fürchten will, muss noch nicht mal mehr ins Kino gehen, ein Blick in die Nachrichten oder auf die Online-Kanäle von selbsterklärten Wutbürgern reicht. Und was macht das Fantasy Filmfest, das seinem Publikum seit mehr als drei Jahrzehnten die allerschönsten Albträume beschert? Das Genreperlen aus den Bereichen Horror, Thriller, Crime oder Science-Fiction zeigt? Setzt auf Harry Styles.

Der derzeit wohl gefragteste Popstar des Planeten, der von Wassermelonen ("Watermelon Sugar") oder vergangenen Zeiten ("As It Was") singt, spielt die Hauptrolle im Eröffnungsfilm des Festivals. Der US-Thriller "Don't Worry Darling" wurde von der Schauspielerin Olivia Wilde inszeniert und feiert dieser Tage Weltpremiere bei den Filmfestspielen in Venedig - kurz darauf ist er bereits beim Fantasy Filmfest in sieben deutschen Städten zu sehen. München macht den Auftakt, von Mittwoch, 7. September, an werden hier insgesamt 32 Spielfilme und ein Kurzfilmprogramm aufgeführt. Aber zurück zu Harry Styles und seinem Ausflug ins Schauspielfach: In "Don't Worry Darling" spielen er und Florence Pugh ein Paar im Amerika der Fünfzigerjahre. Die beiden leben in einer Kleinstadt namens Victory, die von außen wie das Paradies aussieht. Ist natürlich alles nur Fassade, denn hinter den Kulissen lauert das Grauen.

Der US-Thriller "Don't Worry Darling" mit Harry Styles und Florence Pugh eröffnet das Festival. (Foto: AP)

Mehr kann und darf an dieser Stelle aber nicht verraten werden. Denn was die Fans des Festivals wirklich fürchten, sind Spoiler. Also ein Zuviel an Infos über die Filminhalte. Schließlich will man sich im Dunkel des Kinosaals selbst überraschen lassen, von Massenmördern, Zombies, Aliens oder anderen Kreaturen. Oder auch von teuflischen Plot-Twists. Wer Stars sehen will, dem seien das Androiden-Drama "After Yang" mit Colin Farrell empfohlen oder der italienische Fantasyfilm "Freaks Out" mit dem deutschen Schauspieler Franz Rogowski. Ein schrilles Vergnügen verspricht auch "Year of the Shark" mit Marina Foïs und Kad Merad in den Hauptrollen. Wer diesen Sommer allerdings noch an den Strand will, sollte diese französische Hai-Komödie vielleicht meiden.

Im südkoreanischen Thriller "Emergency Declaration" sitzt ein Terrorist im Flieger. (Foto: Leonine Studios)

Ebenfalls in den Urlaub geht es im dänischen Thriller "Speak no Evil", hier treffen ein holländisches und ein dänisches Paar in der Toskana aufeinander. Aus einer Ferienlaune heraus versprechen sie sich wiederzusehen - und so folgt schon bald eine Einladung nach Holland. Die Dänen fahren los, was sich aber schon sehr bald als schlechte Idee entpuppt. Als Abschlussfilm wird der südkoreanische Blockbuster "Emergency Declaration" gezeigt, auch hier wollen die Menschen in die Ferien. Im Flieger sitzt aber noch ein Terrorist mit fiesen Viren im Gepäck. Was dann folgt, ist wirklich zum Fürchten.

36. Fantasy Filmfest, Mi., 7., bis Mi., 14. Sep., City-Kino , Sonnenstr. 12a, www.fantasyfilmfest.com

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