Süddeutsche Zeitung

Feuerwehreinsatz in Neudeck:Mann sperrt sich in Frauengefängnis ein

Durch eine offene Tür spaziert ein Mann in ein ehemaliges Frauengefängnis und schließt sich versehentlich ein. Selbst die alarmierte Feuerwehr ist hilflos. Erst ein Ortskundiger kann beim Ausbruch helfen.

Zu einem ungewöhnlichen Einsatz ist die Münchner Feuerwehr am Donnerstag ausgerückt: Sie sollte einen Mann aus dem Gefängnis befreien. Per Handy hatte der 42-Jährige Mann am Abend um Hilfe gebeten: Er sei an der ehemaligen Justizvollzugsanstalt Neudeck vorbeispaziert, habe eine offene Seitentüre bemerkt, das leerstehende Gefängnis betreten - und komme nun nicht mehr raus. Die Tür war ins Schloss gefallen und hatte innen keinen Griff.

Allerdings kamen auch die alarmierten Einsatzkräfte wegen der Sicherheitseinrichtungen nicht hinein. Die Behörden hatten die Schlüssel beim Verkauf an den neuen Besitzer übergeben, und der war nicht erreichbar. Ein Polizist vor Ort kannte sich in dem Gebäude jedoch noch sehr gut aus.

Der Beamte lotste den Mann zur ehemaligen Leitwarte des Gefängnisses, von wo er für die Helfer das große Eingangstor öffnen konnte. So kamen die Einsatzkräfte wenigstens in den Innenhof des Gefängnisses und hatten von da direkten Kontakt durch die Panzerglasfront. Der Mann sei "sichtlich peinlich berührt" gewesen, heißt es in einem Bericht der Münchner Feuerwehr. Über ein kaputtes Lüftungsgitter konnte der Gefangene schließlich befreit werden.

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