Festival:Dichte Momente

Improvisations­schwerpunkt bei den "Klangspuren" in Schwaz

Von Oliver Hochkeppel, Schwaz

Das eine mag notiert, das andere (eher) improvisiert sein, vom Klangeindruck her sind sich Moderne Klassik und Jazz-Avantgarde zunehmend ähnlicher geworden. Vielleicht auch deshalb haben die "Klangspuren" in Schwaz, die sich in fast 30 Jahren zu einem der wichtigsten Festivals für Neue Musik entwickelt haben, im vergangenen Jahr eine Improvisations-Schiene eingeführt. Quasi ein Festival im Festival, das heuer am 18. und 19. September mit sechs Konzerten bestens die experimentelle Szene präsentiert.

Der Freitag beginnt eher kammermusikalisch. Die Grazer Pianistin und Sängerin Elisabeth Harnik trifft auf den Berliner Klarinettisten und Flötisten Frank Gratkowski, die italienische Geigerin Tiziana Bertoncini auf den deutschen Sythesizer-Spezialisten Thomas Lehn, den Schlusspunkt setzt das Trio des im Burgenland lebenden Bochumer Pianisten Georg Graewe. Mit Black Burst Sound Generator, Zimt und der xy-Band des Trompeters Lorenz Raab wird es tags darauf wuchtiger, elektronischer und Fusion-orientierter. "Zeichen der Zeit" lautet das Motto von "Improv #1-#6", was Klangspuren-Chef Reinhard Kager in Corona-Zeiten auch als Warnung und Aufforderung zur Reflexion verstanden wissen will.

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