Feldmoching:Verdiente Volksmusiker

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Erfolgreich mit Gstanzl und Couplets: Helga Betz und Gerhard Holz. (Foto: Privat)

Helga Betz und Gerhard Holz feiern 30 Jahre Feldmochinger Zwoagsang

In einer Ehe feiert man nach 30 Jahren die Perlenhochzeit. Perlen gibt es bei Helga Betz und Gerhard Holz nicht, denn ihre Vermählung ist rein musikalischer Natur. Das Künstlerduo musiziert in bairischer Mundart und ist in Volksmusikkreisen unter dem Namen Feldmochinger Zwoagsang bekannt. Aber ihr 30-jähriges Bestehen begehen sie trotzdem feierlich, denn sie werden von der Stadt München geehrt. Am kommenden Freitag, 15. November, zeichnet die Stadt das Duo für ihre Verdienste um die Volkskultur aus.

Die Musiker verstehen sich als Botschafter der bairischen Sprache - ob in der Musik oder im gesprochenen Wort. Daher ist Gerhard Holz auch bei Stadtteilfesten anzutreffen, im Janker selbstverständlich. Er steht dann am Stand des Fördervereins Bairische Sprache und Dialekte, dessen Vorsitzender er lange Zeit war, und verteilt den Bairisch-Sprachtest für Zuagroaste oder "Bairisch à la carte", eine Sprachhilfe für Köche und Wirtshausbesitzer. Die Leidenschaft für den Dialekt pflegt der 73-Jährige schon seit Jahrzehnten. Und das, obwohl inzwischen selbst die Unesco vor dem Aussterben der Sprache warnt. Dem traditionellen Mundartgesang wird vom enthusiastischen Nachwuchs jedenfalls nicht gerade überrannt. Dabei war Holz selbst noch jung, als er 1972 die Leitung seiner ersten bairischen Boygroup übernahm: den Feldmochinger Dreigsang, der sich aber schon vor über zehn Jahren aufgelöst hat.

Dafür steht Holz seit 1989 mit Helga Betz auf der Bühne. Gemeinsam singen sie Wirtshauslieder, Gstanzl und Couplets, häufig auch in Begleitung von Akkordeon und Zither. Die Veranstaltung am Freitag, bei dem das Duo neben anderen Volksmusikern und Tanzgruppen geehrt wird, kennt Holz sehr gut. Er trat dort schon 1982 beim ersten Festakt als Teil des Feldmochinger Dreigsangs auf. Und nun wird er selbst als Akteur des Feldmochinger Zwoagsangs von der Stadt ausgezeichnet.

© SZ vom 13.11.2019 / jeso - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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