Süddeutsche Zeitung

Feldmoching:Schöner einkaufen - und schöner sitzen

Supermarkt und Boardinghaus in der alten Buswendeschleife werden auch den Walter-Sedlmayr-Platz besser einfassen

Von Simon Schramm, Feldmoching

Dieses Ergebnis wird die Feldmochinger in zweifacher Hinsicht erfreuen: Das Kommunalreferat hat das Grundstück in der Buswendeschleife am Walter-Sedlmayr-Platz verkauft, ein Boardinghaus und ein neuer Supermarkt können Realität werden. "Das ist ein wichtiger Schritt", sagt Bezirksausschussvorsitzender Markus Auerbach (SPD). Mit der Bebauung werde nicht nur die mangelnde Nahversorgung in Feldmoching verbessert. Da mit dem neuen Gebäude in der Buswendeschleife auch der Platz östlich geschlossen werde, könne der bei einigen Bewohnern bisher eher unbeliebte Platz an sich eine Aufwertung erfahren. Das Kommunalreferat rechnet mit einer Inbetriebnahme der Neubauten im Jahr 2017. Auerbach hält diese Kalkulation für realistisch, wenn wirklich bereits im Januar mit dem Bau begonnen werde und die Bauphase etwa 16 Monate betrage.

Der Plan, in der Wendeschleife neben dem Bahnhof ein Boardinghaus und einen Nahversorger zu bauen, besteht seit 2011. BA-Vorsitzender Markus Auerbach hatte in einem Lokalblatt die Idee geäußert, die Fläche in der Schleife als Baugrund zu nutzen, woraufhin ein privater Immobilienmakler sich diesen Plan tatsächlich zu eigen gemacht habe, wie Auerbach bemerkt.

Für die Feldmochinger wird die Schwierigkeit, im Umfeld einzukaufen, entschärft, wenn an der Feldmochinger Straße ein weiterer Nahversorger gebaut wird. In einem Boardinghaus kommen kurzzeitig in München tätige Arbeiter unter; laut Bauvoranfrage wird das Haus dann von einem großen Münchner Automobil-Konzern betrieben: Es sollen etwa 210 Zimmer mit insgesamt 210 Betten angeboten werden. Neben den bestehenden Tiefgaragenplätzen wird es unter dem Boardinghaus weitere neue Plätze für die Marktkunden geben. Viele Feldmochinger mögen den Walter-Sedlmayr-Platz nicht und meiden ihn wegen seiner Schlichtheit. Wenn er östlich bebaut wird, könnte das dem Platz ein neues Erscheinungsbild ermöglichen.

So kommentiert der städtische Kommunalreferent Axel Markwardt den Bau: "Erst durch diese Einfassung kann der Walter-Sedlmayr-Platz seiner zugedachten Funktion als Quartiers- und Geschäftszentrum gerecht werden." Der Bezirksausschuss hatte den Investor, die Bremer Real Estate aus dem fränkischen Großostheim, außerdem gebeten, die zum Platz gelegene Fassade auch zu begrünen. Ob der Investor diese Option nutzen will, ist noch nicht beschlossen und wird sich im Laufe diesen Jahres zeigen.

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Quelle:
SZ vom 11.01.2016
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