Die Neujahrsnacht in München war nicht nur wegen umher fliegender Böller gesundheitsgefährdend. Die Knallerei erhöhte die Feinstaubkonzentration in der Stadt derart dramatisch, dass vorübergehend der Grenzwert um das Zigfache überschritten wurde.
Die Messstation des Landesamtes für Umweltschutz verzeichnete am Stachus in der Neujahrsnacht teilweise 1346 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft - seit 2008 gilt ein Tagesgrenzwert von 50 Mikrogramm. Selbst am Neujahrstag um zwölf Uhr Mittag war die Belastung mit 338 Mikrogramm noch ungewöhnlich hoch.
Das lag Meteorologen zufolge vor allem an der extremen Hochdrucklage, wegen der es schon in den vergangenen Tagen kaum Luftbewegung im Großraum München gab. Die Folge: viel Nebel. Der wurde kurz nach Mitternacht in München so dicht, dass man teilweise keine 20 Meter mehr sehen konnte.
Auch das hing an der extremen Feinstaubbelastung. Denn damit Nebeltröpfchen entstehen, braucht es Kondensationkeime, kleine Partikel, an denen sich das Wasser ansammeln kann. Und solche gab es in der Neujahrsnacht eben mehr als genug.