FCB-Meisterfeier auf dem Marienplatz:Alles routiniert, alles verhalten

Spieler und Trainer sagen artig danke, Rummenigge und Hoeneß sind sich nicht ganz einig und Philipp Lahm stehen Tränen in den Augen - aber nur kurz: Die Meisterfeier des FC Bayern in Bildern.

Von Thomas Harloff

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Am Nachmittag ist es sonnig in München. Gut für die Fans, von denen manche stundenlang auf dem Marienplatz verharren, um am Abend den Spielern zuzujubeln. Schon frühzeitig wurde der Bereich um das Münchner Rathaus weiträumig abgesperrt - zum Unmut der Betreiber der umliegenden Geschäfte.

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Ja, es wird gejubelt. Ja, es werden Fähnchen geschwenkt. Aber alles ist routiniert, alles ist verhalten. Echte Ausgelassenheit, echte Begeisterung sieht anders aus. Aber es ist ja auch schon drei Wochen her, dass die Mannschaft den Titel klargemacht hat. Und es ist eben auch nur dieser eine Titel in diesem Jahr.

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Und so ist es dann doch eher eine Philipp-Lahm-Verabschiedungs-Zeremonie als eine Meisterfeier im Überschwang. Aber wer will es den Bayern verdenken. So ein Termin ist eben doch so etwas wie das Alltagsgeschäft, wenn dieser Titel bereits zum 27. Mal errungen wurde.

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Den Job des Feierbiests hat seit dem Abgang von Louis van Gaal 2011 Franck Ribéry übernommen. Der Franzose gibt alles, um den abdankenden Spieler Philipp Lahm, Xabi Alonso und Tom Starke sowie dem scheidenden Co-Trainer Hermann Gerland einen angemessen Abschied zu verschaffen. Einige Minuten später beweist Rechtsverteidiger Rafinha, dass es stimmlich bei ihm zum Recall bei "Deutschland sucht den Superstar" reichen könnte. Wenn Dieter Bohlen gute Laune hat.

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Philipp Lahm beginnt seine kurze Ansprache so, wie er stets Fußball spielte: Hochprofessionell, als Null-Fehler-Job: "Ich möchte mich bei jedem Einzelnen bedanken." Dann schießen ihm doch ein paar Tränen in die Augen - und Lahm stimmt sofort einen Fangesang an. Es wirkt, als wolle er die Emotionen schnell in eine andere Richtung lenken.

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Dann schießen ihm doch ein paar Tränen in die Augen - wie gut, dass Teamkollege Thomas Müller gleich einen Fanschal zum Trocknen parat hat.

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Karl-Heinz Rummenigge, dem Vorstandsvorsitzenden, ist es ein großes Anliegen, die Saison 2016/17 als eine positive zu verkaufen: "Lasst Euch nicht einreden, dass das ein Trostpreis ist. Das ist ein super Titel!" Er meint die deutsche Meisterschaft. Und übergibt das Mikrofon an Uli Hoeneß.

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Und der Vereinspräsident zeigt eine etwas andere Gefühlslage: "Ich hoffe sehr, dass es nur eine Ausnahme ist, dass wir nur einen Titel feiern." Auch der Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) wünscht sich, dass die Spieler künftig wieder mehr Trophäen auf dem Rathausbalkon präsentieren - und formuliert das mit populistischen Worten: "Wenn Ihr nächstes Jahr einen Schiedsrichter erwischt, der den Grundlehrgang bestanden hat, dann klappt es auch mal wieder international." Nun ja, Ansichtssache.

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Auch Trainer Carlo Ancelotti spricht zu den Fans ein paar Sätze in deutscher Sprache. Einer davon: "Mia san mia." Und ein anderer: "Ich habe fertig." Giovanni Trapattoni, der andere italienische Meistertrainer des Klubs, ist eben auch noch nicht ganz vergessen beim FC Bayern.

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Kurz vor 21 Uhr kommt dann doch noch ein emotionaler Höhepunkt bei dieser Meisterschalen-Präsentation. Die Mannschaft stimmt zu Lahms Abschied Rainhard Fendrichs Lied "Weus'd a Herz hast wia a Bergwerk" an. Richtig textsicher ist aber nur Lahm selbst. Sogar Fendrichs Landsmann David Alaba muss den Text vom Smartphone-Display ablesen.

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Nach nicht ganz 90 Minuten geht es für die Mannschaft weiter Richtung Postpalast, wo die klubinterne Meisterfeier steigt. Dort geht es möglicherweise etwas ausgelassener zu als auf und vor dem Rathausbalkon am Münchner Marienplatz.

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Wie ausgelassen die Feier im Postpalast wirklich war, ist nicht bekannt. Aber wie bereits in den vergangenen Jahren auch ging das Fest bis in die frühen Morgenstunden. Trainer Carlo Ancelotti überraschte jedenfalls mit seinem Gesangestalent, das er gemeinsam mit der Sängerin Anastacia zum Besten gab.

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Und nicht nur das: Nach dem Duett schnappte sich der Italiener die Sängern und tanzte auf der Bühne.

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Für die amerikanische Sängern gab es an diesem Abend noch ein zweites Duett: das mit May Alaba, der Schwester von David Alaba.

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