FC Rot-Weiß:Prekäre Verhältnisse

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Seit zwölf Jahren wartet der FC Rot-Weiß auf eine Generalsanierung. Noch immer gibt es keinen Zeitplan

Von Nicole Graner, Oberföhring

17.10 bis 17.20 Uhr duschen. Die nächste Runde. 17.20 bis 17.30 Uhr. Und so fort. Ob der Duschplan genauso aussieht, ist letztlich egal. Tatsache ist nur, dass der FC Rot-Weiß Oberföhring seit zwölf Jahren darauf wartet, dass seine Anlagen an der Johanneskirchner Straße saniert werden und endlich, endlich richtige Umkleidekabinen zur Verfügung stehen. Immer wieder verspricht die Stadt, genauer gesagt seit 2007, dass sich etwas tut, dass ein Umkleidegebäude entsteht, ein Sportbetriebsgebäude mitsamt Gaststätte und ein Kunstrasenplatz gebaut werden. Doch nichts passiert. Stand der Dinge: Alles soll kommen, das Referat erklärte im Juli 2018, dass der Auftrag für die Planung erteilt sei. Aber einen Zeitplan gibt es bis heute nicht. Letzte Fragen müssten geklärt werden. Nur welche?

Das Baureferat sei derzeit damit befasst, die Vergabe zur Vorplanung für die an der Planung zu beteiligenden Architekten und Fachplaner abzuschließen, heißt es im Referat für Bildung und Sport. Erst mit Abschluss der Vorplanung und dem anschließenden Projektauftrag könnten dann erstmals verbindliche Termine bezüglich des weiteren Verlaufs genannt werden. Anfang 2020 könnten laut Referat die Vorplanungen beendet sein.

Im Bezirksausschuss (BA) Bogenhausen ist man es dagegen leid, immer und immer wieder nachzubohren. Wie muss es dann erst dem FC Rot-Weiß Oberföhring ergehen? In der jüngsten Sitzung machte die CSU mit einem Antrag wieder einmal den Versuch, Druck aufzubauen und die von der Stadt gemachten Versprechen einzufordern. Es kämen immer ein paar Aussagen seitens der Stadt, aber dann passiere wieder nichts, ärgert sich BA-Vorsitzende Angelika Pilz- Strasser (Grüne). "Ich finde das bodenlos!" Auch Robert Brannekämper (CSU) ärgert sich. "Ich erwarte, dass diese prekären Verhältnisse endlich ein Ende haben."

Im Dezember 2018 hatte die CSU die Stadt gebeten, ein Konzept zu erarbeiten, damit der Kunstrasenplatz mitsamt mobilen Umkleidekabinen schnell umgesetzt werden könne. Die Anlagen seien in dem jetzigen Zustand eine Schande für den Stadtbezirk Bogenhausen, machte Brannekämper deutlich. Und es sei, so ergänzte die BA-Vorsitzende, eine Schande für die Stadt, so mit dem Ehrenamt umzugehen.

Noch einmal heißt es daher im Antrag, der einstimmig angenommen wurde, dass der BA Bogenhausen die Landeshauptstadt München auffordere, die gemachten Zusagen bezüglich der Ausstattung des FC Rot-Weiß Oberföhring nun "endlich auch umzusetzen".

© SZ vom 23.07.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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