Fußball:Lieber Abiturient als Weltmeister

Lesezeit: 6 min

"Zobel fällt nicht auf, wenn er spielt, aber es fällt auf, wenn er nicht spielt", sagte der damalige FC-Bayern-Trainer Udo Lattek über seinen Mittelfeldspieler. (Foto: Colorsport/imago)

Rainer Zobel unterschrieb die Autogrammkarten von Franz Beckenbauer, wählte Willy Brandt und war abends in Jazzkneipen. Sogar Bundestrainer Helmut Schön bekam von ihm eine Abfuhr. Über einen Spitzenfußballer, der sich nicht verbiegen ließ.

Interview von Gerhard Fischer

Otto Waalkes hat einen Gag über ihn geschrieben. Mit Roy Black und Fritz Wepper traf er sich in Schwabings Kneipen. Er wählte Willy Brandt und unterschrieb Autogramme mit dem Namen Franz Beckenbauer. Und er war Meister und Europapokalsieger mit dem FC Bayern: Rainer Zobel hat von 1970 bis 1976 bei den Bayern gespielt, er war nicht so bekannt wie Müller oder Beckenbauer, aber er hatte einen Stammplatz - und er war nur deshalb nicht Nationalspieler, weil er lieber sein Abitur machte als an der Weltmeisterschaft teilzunehmen. Albrecht Breitschuh, 55, Journalist beim Norddeutschen Rundfunk, hat ein Buch über Zobel geschrieben. "Rainer Zobel. Ein Glückskind des Fußballs" erscheint am 2. Dezember im Arete Verlag.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusExklusivSommermärchen-Affäre
:Ein quicklebendiger, toter Kronzeuge

Franz Beckenbauers rätselhafte Millionen flossen einst an den Funktionär Mohamed bin Hammam. Der könnte die deutsche WM-Causa auflösen - doch statt den Katarer zu befragen, erklärten ihn die Fifa-Ethiker für tot.

Von Johannes Aumüller und Thomas Kistner

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: