Nach dem Regionalliga-Spiel des FC Bayern München II gegen die SpVgg Hankofen-Hailing im Grünwalder Stadion ist es am Freitagabend zu einer Schlägerei unter Fußballfans gekommen. Beteiligt daran waren sowohl Fans von Bayern München II als auch Fans des TSV 1860 München.
Wie die Polizei mitteilt, ereignete sich das Geschehen am Wettersteinplatz unweit des Stadions. Passanten alarmierten gegen 21.10 Uhr die Einsatzkräfte, nachdem sie mehrere Männer beobachtet hatten, die in eine Schlägerei verwickelt waren. Zeugen schätzten die Zahl auf etwa 20 bis 30 Personen, die Polizei ging später von etwa zehn Beteiligten aus. Umgehend rückten insgesamt 40 Beamte aus, darunter auch vom Unterstützungskommando (USK), außerdem vier Diensthunde.
Beim Eintreffen der Polizisten im Bereich der Fromundstraße ließen die Beteiligten voneinander ab und rannten auseinander. Drei Fans des TSV 1860 München konnten jedoch in der Nähe festgenommen werden. Die 26, 28 und 31 Jahre alten Männer wurden auf eine Polizeiinspektion gebracht. Wegen ihrer mutmaßlich aktiven Teilnahme an der Schlägerei erhielten sie eine Anzeige wegen gefährlicher Körperverletzung und Landfriedensbruchs. Danach durften sie gehen.
Die geflohenen Fans des FC Bayern liefen hingegen fast alle zur nahe gelegenen U-Bahn-Station am Wettersteinplatz und stiegen dort in einen eingefahrenen Zug. Unter den Fans befanden sich auch vier leicht verletzte Personen, eine medizinische Versorgung war jedoch nicht notwendig.
Die insgesamt etwa 70 Fans des FC Bayern, die sich in der U-Bahn befanden, zeigten sich laut Polizei aggressiv und wenig kooperationsbereit gegenüber den Beamten. Weil die Männer die Polizisten immer wieder bedrängt hätten, habe man auch den Einsatz von Schlagstöcken androhen müssen. Aufgrund der Kontrolle aller 70 Personen konnte der Zug für etwa zwei Stunden nicht weiterfahren. Der U-Bahn-Betrieb war in dieser Zeit nur eingleisig möglich. Die weiteren Ermittlungen zu den Abläufen hat die Kriminalpolizei übernommen.
Ebenfalls auffällig zeigten sich Fans des TSV 1860 München am Sonntag. Nach einem Auswärtsspiel in Osnabrück randalierten etwa 150 bis 200 Anhänger in einem ICE. Einige Fans rauchten im Zug, sodass die Rauchmelder Alarm auslösten, zudem wurden Fenster, Tische und Toiletten des Zugs mit Fan-Parolen beschmiert und mit Stickern beklebt. Rund 60 Einsatzkräfte der Polizei empfingen die Fans bei ihrer Ankunft in München.