Fasanerie:Wunsch nach Miteinander

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Das wäre zu schön: Ein Wochenmarkt fehlt in der Fasanerie. (Foto: Florian Peljak)

Die Bürger in der Fasanerie vermissen ein Bürgerhaus

Die Interessengemeinschaft "Fasanerie aktiv" im Stadtbezirk Feldmoching-Hasenbergl ist inzwischen zu einer selbstbewussten Organisation herangewachsen. Gut 340 Mitglieder engagieren sich in dem Verein, der bei der Gründung 2009 vor allem ein Ziel hatte: Die Bahnschranke muss weg. Die S-Bahn-Trasse hängt das Quartier im 20-Minuten-Takt vom Zugang in die südliche und östliche Stadt ab. Doch die Anti-Schranken-Initiative ist heute längst zu einem Pro-Bürgerschaft-Projekt geworden. Das zeigte sich erneut am Samstagnachmittag, als 40 Anwohner sich lebhaft an der "Zukunftskonferenz" der Interessengemeinschaft im Pfarrsaal von St. Christoph beteiligten.

Es ging dabei darum, Perspektiven für das Viertel zu entwickeln; die leidige Schranke war dabei freilich ein Thema, allerdings nicht das beherrschende. "Wir haben dazu eine eigene Arbeitsgruppe", sagt Vereinssprecherin Beate Bamberger. Die Teilnehmer begnügten sich damit, ein Modell der gewünschten Untertunnelung der Schienen-Barriere am Bahnübergang Feldmochinger Straße zu begutachten.

Intensiver beschäftigen sich die Besucher der Veranstaltung damit, wie das Miteinander im Viertel besser gestaltet werden kann. Wichtigstes Ergebnis: Gut 80 Prozent der Anwesenden wünschen sich ein Bürgerhaus in der Fasanerie. "Es gibt keinen Mittelpunkt für die Menschen im Viertel", fasst Bamberger den nahezu einhellig beklagten Missstand zusammen. Es wurde die Anregung formuliert, gezielt nach leer stehenden Objekten zu schauen und die Eigentümer anzusprechen. Ebenso vermissen die Menschen in der Fasanerie den Kontakt zu Flüchtlingen in der Stadt; die Konferenzteilnehmer kamen überein, die Beziehungen zur Erstaufnahme in der Bayernkaserne auszubauen und für die dort lebenden Asylsuchenden einen "Spendenkonvoi" zu organisieren.

Weiter gab es eine ganze Reihe an Vorschlägen für die Siedlung - dazu zählt etwa, einen regelmäßigen Wochenmarkt zu etablieren. Ein Briefkasten für Wünsche und Anregungen der Bürger soll neben dem Schaukasten beim Edeka-Markt installiert werden. Der Verein "Fasanerie aktiv" will die Eingaben auswerten - und gegebenenfalls daraus Anträge an den Bezirksausschuss formulieren.

© SZ vom 30.11.2015 / smüh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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