Familienkonzert:Säuseln, brüllen, pfeifen

Familienkonzert: Vom Winde bewegt: Junge Vortragskünstler bei der literarisch-musikalischen Matinee in der Internationalen Jugendbibliothek.

Vom Winde bewegt: Junge Vortragskünstler bei der literarisch-musikalischen Matinee in der Internationalen Jugendbibliothek.

(Foto: BRSO/IJB)

Mit ihrer Matinee "Der Wind, der Wind" führen Musiker des BR-Symphonieorchesters und Literaturexpertinnen der Internationalen Jugendbibliothek auf Schloss Blutenburg in luftige Höhen.

Von Barbara Hordych

Den Anstoß für das erste Familienkonzert des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks (BRSO) und der Internationalen Jugendbibliothek (IJB) im neuen Jahr gab die Flötistin Natalie Schwaabe: "Sie hatte die Idee, das Thema Wind aufzugreifen. Den können Musiker auf ihren Blasinstrumenten in vielen Spielarten erzeugen - und er lässt sich wunderbar mit passenden Gedichten kombinieren", sagt Andrea Wössner von der IJB.

Sie betreut das Projekt, bei dem zweimal pro Jahr Musikerinnen und Musiker des BRSO gemeinsam mit Literatur-Experten der IJB für Kinder im Grund- und Vorschulalter Geschichten in Wort und Musik lebendig werden lassen. Am Sonntag, 19. Februar, weht nun die musikalisch-literarische Matinée "NotenTexte. "Der Wind, der Wind..." auf Schloss Blutenburg heran.

Nicht nur musikalisch ist das Phänomen Wind vielgestaltig, mal leise säuselnd, mal laut brüllend, mal böse pfeifend, mal sanft wehend. Auch literarisch kann er allerlei Tonlagen anschlagen, wie die Windgedichte bezeugen, die das IJB-Team aus den Kinder-Kalendern der vergangenen Jahre auswählte. "Vorgetragen werden sie von zweisprachigen Kindern, so können wir die Gedichte auf Türkisch, Chinesisch, Japanisch, Englisch, Spanisch, Französisch und in ihrer deutschen Übersetzung hören, erklärt Wössner.

Verbunden sind die einzelnen Vorträge durch eine kleine Dramaturgie, in der die Windstärken sich aufbauen, von einem sanften Luftzug bis hin zum Gewitter. Dazwischen bleibe ausreichend Raum für Mitmachaktionen, versichert Wössner. Ihr Lieblingsgedicht? "Ich persönlich mag das Gedicht der australischen Lyrikerin Lydia Pender besonders". Sie beschreibe in "Hills" das Gefühl, oben auf einem Hügel zu stehen, sich gegen den Wind zu lehnen und dann hinunterzurennen. "Your arms are outspread, / There's a wind round your hat! / Your heart's going thump, / And your throat's just a lump, / Hurrah! You are down on the flat!". ("Reck die Arme geschwind, / Um den Kopf zwischt der Wind, / Deine Mütze ist sicher verschwunden! / Dein Herz schlägt wie verrückt, / Dein Hals ist wie erstickt, / Hurra! Du bist heil wieder unten!").

"Der Wind, der Wind...", ab 5 Jahre, Sonntag, 19. Februar, 11 und 14 Uhr, Jella-Lepman-Saal auf Schloss Blutenburg, www.ijb.de

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