Das Getrappel von drei Paar Füßen kündigt die Jungs an. "Griaß' di", ruft der Jüngste, Laurenz, noch von der Treppe. Der Besuch ist eine willkommene Abwechslung an einem ganz normalen Homeschooling-Dienstag für den Elfjährigen und seine Brüder Justus, 15, und Severin, 13. Mit ihren Eltern Bettina und Matthias wohnen sie in Niederpframmern bei Oberpframmern, Landkreis Ebersberg. Im Wohnzimmer, wo ein gemütliches Feuerchen im Kamin knistert, setzen sich jetzt alle an einen Tisch, mit Abstand zum Gast. Alle sind zu Hause, die Mutter hat einen freien Tag. Eine ganz normale Familie in Corona-Zeiten - nur dass das Virus die Rollenverteilung bei den Burkerts einmal komplett umgedreht hat.
Familie:"Wir waren Getriebene"
Matthias Burkert gab im Job immer 150 Prozent, seine Frau blieb bei den Kindern. In der Krise steht der Physiotherapeut plötzlich ohne Aufträge da, während seine Frau als Intensivpflegerin im Krankenhaus gefordert ist. Über das Glück eines erzwungenen Rollentauschs.
Von Anna Hoben
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