Kirche und Missbrauch:"Es geht nicht um Rache, sondern um Versöhnung"

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"Das war ich mit fünf", hat Peter F. unter dieses Foto geschrieben. Nur wenige Jahre später erlebt er in einem Münchner Kinderheim brutale Gewalt und sexuellen Missbrauch. (Foto: Privat)

Als Kind wird Peter F. in einem evangelischen Kinderheim missbraucht. Jahrzehnte später will er mit seiner Kirche Frieden schließen - und wird enttäuscht. Was die heute Verantwortlichen im Umgang mit Betroffenen noch lernen müssen.

Von Bernd Kastner

Der Unterricht endete an diesem besonderen Tag schon um elf Uhr. Gegen eins gab es eine Sonnenfinsternis über München, die Vorfreude war groß bei Peter. Zwischen jenem Tag, es war der 30. Juni 1954, und der Gegenwart gibt es ein Band, es verbindet den Siebenjährigen mit dem Peter Frey, der jetzt in seinem Garten sitzt und erzählt. Vom Heim damals und von der Kirche heute. Von Gewalt und Missbrauch, von Enttäuschung und dem Wunsch nach Versöhnung.

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