Fünf für München:Grünkohl-Curry und feine Weine

Fünf für München: Barbara Pühl

Barbara Pühl

(Foto: privat)

Gefäßchirurg Reza Ghotbi kocht vor der Kamera, der ehemalige Tantris-Sommelier Justin Leone ist zurück - die Münchnerinnen und Münchner der Woche.

Von Sabine Buchwald, Gerhard Fischer, Franz Kotteder und Sonja Niesmann, München

Neue Leiterin der Evangelischen Dienste

Sie wird verantwortlich sein für die Krankenhausseelsorge und die Offene Behindertenarbeit, für die evangelische Jugend und den Oma-Opa-Service, für das evangelische Beratungszentrum und die Familienbildungsstätte Elly Heuss-Knapp: Die Kirchenrätin Barbara Pühl wird neue Leiterin der Evangelischen Dienste im Evangelisch-Lutherischen Dekanatsbezirk München. Diese umfassen mehr als 20 Einrichtungen, die die Arbeit der Kirchengemeinden unterstützen, ergänzen und entlasten. Sie "bilden ein breites Spektrum kirchlicher Arbeit ab, das mir persönlich sehr am Herzen liegt", sagte Pühl nach der Bestätigung ihrer Ernennung durch die Dekanatssynode.

Die Theologin mit Doktortitel hat zunächst Lehramt für Grundschulen studiert, von 1996 an evangelische Theologie in Neuendettelsau, Marburg, Wien und Berlin. Sie war dann einige Zeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Religionspädagogik der Ludwig-Maximilians-Universität tätig. Von 2015 an unterrichtete sie Religion am SchulCentrum Augustinum in München und verantwortete dort auch ein Projekt zum konfessionell-kooperativen Religionsunterricht. Seit September 2017 hat die ordinierte Pfarrerin in der Landeskirche die Stabsstelle für Chancengerechtigkeit inne und leitet zudem die Fachstelle für den Umgang mit sexualisierter Gewalt. Seit 2019 ist Barbara Pühl außerdem ehrenamtlich stellvertretende Vorständin der Friedrich Oberlin Stiftung in München. Die Theologin tritt ihr neues Amt am 1. Juni an, sie folgt auf Kirchenrat Klaus Schmucker, der die Dienststelle 22 Jahre geleitet hat und Ende Mai in den Ruhestand geht.

Hier kocht der Chef(arzt)

Fünf für München: Auf Kochvisite: Chefarzt Reza Ghotbi.

Auf Kochvisite: Chefarzt Reza Ghotbi.

(Foto: Helios Klinikum West)

Für einen Chefarzt ist das sicher auch Neuland: Statt Diagnosen zu stellen, Bypässe zu legen oder Visiten zu absolvieren, schwingt er vor der Kamera den Kochlöffel. Selbstverständlich hat Dr. Reza Ghotbi, Leiter der Gefäßchirurgie an den Helioskliniken in Pasing und Perlach, etwas richtig Gesundes ausgewählt: ein Grünkohl-Kürbis-Curry, mit Zimt und Kardamom gewürzt. Zu sehen ist das bei "Kochvisite", einem Online-Format der Helios-Kliniken, auf Youtube (youtube.de/heliosmuc). Er koche gerne, versichert der 59-Jährige, noch lieber allerdings isst er, was andere gute Köche ihm auftischen.

Kochsendungen haben Konjunktur, und in Zeiten der Pandemie, oft geschlossener Lokale und dem Bemühen, gesund zu leben, ist das Interesse an ihnen wohl noch einmal stark gestiegen. Ein Rezept, ein Chefarzt, wenn auch nicht im weißen Kittel, sondern in schwarzer Schürze, dazu allerlei medizinische Zutaten - das ist fein abgeschmeckt, haben sich die PR-Strategen der Klinik vermutlich gedacht. Ehe also der erste Schuss Olivenöl in den Topf gluckert, plaudert Reza Ghotbi über Herzkranzarterien, Bauchschlagadern und deren Durchblutung; und, während er den Kürbis in Würfel schnippelt, über Risiken und Prävention - unter anderem durch gesunde Ernährung. Ihm assistiert Brigitte Teigeler. Die ehemalige Chefredakteurin der Fachzeitschrift "Die Schwester/Der Pfleger" kocht leidenschaftlich gern und ist auf Instagram mit ihrem eigenen Kanal @cookingforfuture aktiv. In der zweiten Folge der Kochvisite bereitet Teigeler mit einer Managerin für ausländische Pflegekräfte vegetarische bosnische Pita zu.

Start mit Stipendium

Alexandru Maris, 16, vom Willi-Graf-Gymnasium und Habiba Rana, 16, Schülerin des Max-Josef-Stifts, dürfen sich über ein Stipendium der Start-Stiftung freuen. Sie wurden ausgewählt, weil sie sehr gut in der Schule sind und eine Einwanderungsgeschichte mitbringen. Insgesamt werden dieses Schuljahr 13 Jugendliche aus Bayern und 189 aus ganz Deutschland, mit dem Bildungsstipendium ausgezeichnet. An diesem Montagabend bekommen die neuen Stipendiatinnen und Stipendiaten ihre Urkunde in München überreicht. In den nächsten zweieinhalb Jahren erwartet sie neben einem Geldbetrag ein intensives Bildungsprogramm mit Workshops, Ausflügen, erlebnispädagogische Angeboten, Akademiekursen und einem digitalen Campus. Das alles soll die jungen Leute auf ihrem Weg zum Schulabschluss begleiten. Am Ende steht dann ein gemeinnütziges Projekt, das die Teilnehmer während des Stipendiums selbst entwickeln und umsetzen sollen. Das Ziel: Die Jugendlichen zu stärken und zu ermutigen, sich für die Gesellschaft zu engagieren. www.start-stiftung.de.

Wein und Rock'n'Roll

Fünf für München: Justin Leone

Justin Leone

(Foto: privat)

Im Tantris war er der Nachfolger von Deutschlands berühmtester Sommelière, Paula Bosch. Und er machte sich einen Namen als "Rockstar unter den Sommeliers". Der gebürtige Kanadier Justin Leone spielte Bass in einer Rockband, ist ein profunder Weinkenner und hat eine Schwäche für ausgefallene Anzüge. Nach ein paar Jahren Pause, in denen er eigentlich ein eigenes Lokal aufmachen wollte, kehrt er nun nach München zurück - und wird von April an Director of Wine in der Grapes Weinbar in der Ledererstraße, einem der besten Weinlokale der Stadt, das zur Kull-Weinzierl-Gastrogruppe gehört.

Doppelspitze

Fünf für München: Jochen Lau (links) und Florian Hauner leiten das Salesianum.

Jochen Lau (links) und Florian Hauner leiten das Salesianum.

(Foto: Salesianer Don Bosco)

Das Salesianum in München wird erstmals von einer Doppelspitze geführt. Florian Hauner und Jochen Lau treten die Nachfolge von Stefan Bauer an; Bauer wird von 1. März an Leiter des Jugendpastoralinstituts in Benediktbeuren. Hauner war bislang stellvertretender Leiter und Wirtschaftsleiter im Salesianeum, Lau war pädagogischer Leiter dieser katholischen Einrichtung. Das Salesianum in Haidhausen ist das größte Jugendwohnheim in Deutschland; dort leben etwa 450 junge Frauen und Männer zwischen 15 und 27 Jahren während ihrer Schul- und Ausbildungszeit.

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