Missbrauch in der katholischen Kirche:Der Fall, der die Staatsanwaltschaft besonders interessiert

Missbrauch in der katholischen Kirche: Das geschlossene Hauptportal des Erzbischöflichen Palais in München - der richterliche Durchsuchungsbeschluss soll sich auch auf den Amts- und Wohnsitz von Kardinal Reinhard Marx bezogen haben.

Das geschlossene Hauptportal des Erzbischöflichen Palais in München - der richterliche Durchsuchungsbeschluss soll sich auch auf den Amts- und Wohnsitz von Kardinal Reinhard Marx bezogen haben.

(Foto: Tobias Hase/dpa)

Bei der Durchsuchung im Münchner Erzbistum ging es um "Fall 26" aus dem Missbrauchsgutachten - einen verurteilten Priester und den Umgang der Kirche mit ihm. Kirchenintern gab es für dessen Taten ein Codewort.

Von Bernd Kastner

Es ist "Fall 26" aus dem Münchner Missbrauchsgutachten, der die Staatsanwaltschaft besonders interessiert. So sehr, dass sie nach SZ-Informationen einen Durchsuchungsbeschluss für das Erzbistum erwirkt hat. Gegen die aktuelle Bistumsspitze um Erzbischof Reinhard Marx richtet sich kein Verdacht, doch allein die Tatsache, dass es eine Durchsuchung gab, hat symbolische und politische Bedeutung. Welcher Anfangsverdacht sich für die Ermittler aus Fall 26 ergibt, ist nicht bekannt.

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