Erweiterung der Wapperl-Zonen:Der Straßenraum soll neu verteilt werden

Parklizenzgebiet in München, 2013

Projekt für Pasing: Mit Schildern wie diesem will die Stadtverwaltung versuchen, den Parkdruck in Teilen des Viertels zu lindern.

(Foto: Catherina Hess)

Die Stadt prüft, Pasing Nord und Süd als Parklizenzgebiete auszuweisen und will die Bürger noch vor Ostern informieren

Von Jutta Czeguhn, Pasing

Den Wagen vor der eigenen Einfahrt zu parken, anstatt ihn in die Garage zu stellen, kann ein probates Mittel sein, wenn man in Pasing Nord in Bahnhofsnähe wohnt. Selbst wenn es womöglich dem Gefährt nicht gerade guttut, bei Wind und Wetter draußen zu stehen. Im Winter ist es besonders lästig. Jeden Morgen die Scheiben freikratzen und in ein eiskaltes Auto steigen, nervt. Auf der anderen Seite läuft man nicht Gefahr, nicht wegfahren zu können, weil wieder einmal - ob versehentlich oder mit arroganter Wurstigkeit - das Auto irgendeines Pendlers zu Hälfte vor der Einfahrt parkt.

Anwohner ohne eigene Garage wiederum sind auch nicht gerade gut auf die Halter der Fahrzeuge aus Fürstenfeldbruck, Dachau, Starnberg oder Frankfurt am Main zu sprechen, wenn sie untertags einen Parkplatz, wenn schon nicht vor der Haustür, so doch in der eigenen Nachbarschaft suchen. Könnte da nicht die Einführung von Parklizenzen helfen? Zumal der Parkdruck in den nächsten Jahren erheblich steigen wird durch die neuen großen und mittelgroßen Neubaugebiete in Pasing. Seitens der Stadt laufen jetzt entsprechende Überlegungen.

Die Verwaltung ist gerade dabei, ihr Parkraummanagement auf Gebiete jenseits des Mittleren Rings auszudehnen. So könnten auch die Untersuchungsgebiete Pasing Nord und Süd Wapperlzonen werden. Die Zone Pasing Nord könnte zwischen Feichthofstraße, Meyerbeerstraße, S-Bahn-Stammstrecke und Pippinger Straße verlaufen. Die Grenzen von Pasing Süd wiederum wären die S-Bahn-Stammstrecke, Offenbach-, Georg-Habel-, Maierhof-, Weinberger-, Planegger, Engelbert-, Maria-Eich-, Lortzing- und Pippinger Straße.

Der Bezirksausschuss Pasing-Obermenzing hat jetzt angekündigt, dass es zu dem Thema noch im März oder April, in jedem Fall aber noch vor Ostern, Einwohnerversammlungen für die Menschen in den betroffen Gebieten geben wird. Man will ein Stimmungsbild bei den Bürgern zu den Plänen der Stadt einholen. Zu diskutieren gilt es unter anderem, wie die Lizenzierung erfolgen soll: mit dem sogenannten Bewohnerparken etwa, bei dem für Anwohner mit Parkausweis Zonen reserviert werden, in der Regel Montag bis Samstag, 9 bis 23 Uhr, die allerdings nachts sowie an Sonn- und Feiertagen wieder für alle zum kostenlosen Parken freigegeben werden. Dann gibt es auch Mischpark-Zonen, in denen Parkausweis-Besitzer ihr Auto kostenlos abstellen, die anderen aber am Parkscheinautomaten ein Ticket ziehen müssen. Üblich sind auch kostenpflichtige Kurzpark-Zonen, in den die Parkdauer in der Regel auf zwei Stunden begrenzt ist.

Die Termine für die beiden Einwohnerversammlungen wird der Bezirksausschuss rechtzeitig bekannt geben. Die Pasinger SPD signalisiert schon mal eine grundsätzlich positive Haltung zur Einführung einer Parklizenzierung. Allerdings regen die Sozialdemokraten an, eine Ausdehnung des Lizenzbereichs im Süden bis Am Knie zu prüfen. Im Norden geht der von der Verwaltung vorgeschlagene Umgriff für sie in Ordnung. Das letzte Wort sollten aber die Bürger haben.

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