Vielleicht beginnt man mit Jo Lendle, dem Januskopf des deutschen Literaturbetriebs. Lendle ist Schriftsteller bei Penguin und Verlagschef bei Hanser, er kennt beide Seiten. Inwiefern dieses, nun ja, Doppelleben des Verlagsmannes hilfreich sei für die Hanser-Literaten, wird er beim 44. Poetenfest in Erlangen gefragt. Und Lendle erklärt es so: Bestimmte Belange der Schreibenden verstehe er womöglich „fundamental“ anders, als er sie verstehen würde, wenn er ausschließlich der wäre, der Verantwortung dafür trägt, dass Bücher irgendwie verkauft werden. Er kenne etwa diesen Moment, wenn die Druckmaschinen laufen – und man nichts mehr ändern könne am Text. Wie die Rakete eines Feuerwerks sei das, die man losgeschossen hat. Und deren Verlauf man von da an nur noch beobachten kann.
44. Poetenfest in Erlangen:Dicht dran an den Dichtern
Lesezeit: 4 Min.

Wieder mal alle fränkisch entspannt: Beim Poetenfest in Erlangen, diesem „Woodstock der Literatur“, verrät Booker-Prize-Trägerin Jenny Erpenbeck geheime Regie-Träume, übt Nora Bossong lustige Kritikerschelte und vom weisen Fitzgerald Kusz gibt es Dialekt der Aufklärung.
Von Olaf Przybilla, Erlangen

Münchner Autor klagt an:„Ich bin definitiv auf Kriegsfuß!“
Stefan Wimmer ist sauer auf die Verlage und den Buchhandel, seine Bücher bringt der Schriftsteller inzwischen selbst heraus. Sein jüngster Roman ist nicht weniger als der größte Lesespaß des Sommers.
Lesen Sie mehr zum Thema