Erinnerung an die NS-Zeit:Gedenkort in der Messestadt gefordert

"Erinnerung, die bleibt", fordern Lokalpolitikerinnen und -politiker für die Messestadt Riem. An "passender Stelle" wünscht sich der Bezirksausschuss (BA) Trudering-Riem ein dauerhaftes Denkmal, das an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert. "Nach und nach gibt es keine Zeitzeugen und Zeitzeuginnen mehr, die über die dunkelste Zeit der Geschichte berichten und die Erinnerung an die Opfer lebendig halten können", wird das Vorhaben im interfraktionellen Antrag begründet. Zudem sei "das Umfeld des ehemaligen Flughafens" auch wegen seiner Geschichte "ein angemessener Ort". Nahe der Flughafenanlage befand sich während der NS-Zeit ein Außenlager des Konzentrationslagers Dachau, "das zahlreiche Opfer forderte".

Um die "Kraft des Nie-Wieder" zu stärken, soll ein "nachhaltiger Ge-Denk-Ort" entstehen, formuliert Antragsinitiatorin und Beauftragte gegen Rechtsextremismus Stephanie Bachhuber (FDP). Auch weil nicht weit entfernt gerade ein Bildungscampus für fast 2500 Schülerinnen und Schüler im Bau ist, sei es wichtig gerade an dieser Stelle "historische Sensibilität" zu schaffen, fügte CSU-Sprecher Stephen Sikder hinzu. Ob und wenn ja, was für ein Denkmal realisiert wird, liegt nun beim zuständigen Referat.

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