Zum dritten Mal:Langenbacher Wirtschaftssommer weckt Interesse

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Drei große Firmen hat die örtliche CSU besucht, rund 30 Besucher waren dabei, darunter auch der Freisinger Landrat

Von Karlheinz Jessensky, Langenbach

Der Langenbacher Wirtschaftssommer ist auf bestem Wege, zur Dauereinrichtung zu werden. Zum dritten Mal veranstaltete die örtliche CSU mit ihrer Vorsitzenden Dorothee Fremann diese Informationstour, um Langenbacher Firmen vorzustellen oder bekannter zumachen. Heuer standen die Bio-Metzgerei in Niederhummel, das Logistikunternehmen Kühne + Nagel (K+N) und die Firma Ullstein auf dem Programm. Rund 30 Interessierte machten die Rundtour mit, darunter Bürgermeisterin Susanne Hoyer und zeitweise auch Landrat Josef Hauner.

Die Biometzgerei von Tagwerk gibt es seit zwei Jahren. Ihr Konzept ist einmalig in Deutschland: Tiere sind Lebenswesen und keine Gebrauchsgegenstände, entsprechend werden sie in Niederhummel behandelt, bis zum letzten Stündchen. "Wir haben uns am Anfang recht schwer getan", sagte Tagwerk-Geschäftsführer Reinhard Gromotka. Denn die Idee sei einzigartig und werde nicht in Massen angenommen. Die Biometzgerei stehe im Augenblick bei rund zwei Millionen Euro Jahresumsatz, drei Millionen seien das Ziel, "und wir sind, mit der Genossenschaft im Hintergrund, auf einem guten Weg". Gerade um das Zentrum in Langenbach sei die Zahl der interessierten Landwirte gewachsen, die Tagwerk-Genossenschaft hat bereits rund 800 Mitglieder, darunter 100 Erzeuger. In der Biometzgerei gibt es nur regionale Erzeugnisse, die Tiere haben nach der Anlieferung einen großen Stall und landen nicht in einem konventionellen, stressigen Schlachthof. Etwa 100 Schweine werden jeden Montag geschlachtet, dazu pro Woche etwa 100 Kühe.

Kühne + Nagel, 1890 in Bremen gegründet, ist seit 2004 in Langenbach und beschäftigt etwa 150 Mitarbeiter. Dass man hier sei, sei das Verdienst von Altbürgermeister Josef Brückl, der K+N als ersten Gewerbebetrieb nach Langenbach holte, sagte Regionalleiter Henning R. Mack, der seit zehn Jahren der erste Mann in Langenbach und der Region Deutschland Süd/Ost ist. K+N ist weltweit die Nummer eins in Sachen Seefracht, die von Langenbach aus gesteuert wird. 4,1 Millionen Container bedeutet das, zudem wird von Langenbach aus auch die Kontraktlogistik durchgeführt. K+N ist mit 1,3 Millionen Tonnen die Nummer zwei bei der Luftfracht, das bedeutet 13 000 Jumbo-Jets. K+N ist nicht nur Langenbachs größter Gewerbesteuerzahler, sondern auch ein attraktiver Arbeitgeber. Vom Staplerfahrer bis zum Prozessingenieur für eine Karriere in der weiten Welt biete K+N Möglichkeiten. 35 Azubis werden zurzeit in Langenbach ausgebildet.

Ziemlich neu in Langenbach ist die Ullstein Concepts GmbH, geleitet von Thomas Ullstein. Sie hat ihren Sitz an der Bahnhofstraße, in den Räumen der ehemaligen Opel-Niederlassung. Ullstein hat sich auf die Umrüstung von Pick-up-Fahrzeugen spezialisiert, die Abdeckung und der Ausbau der Ladeflächen. Jäger, Fischer, Handwerker gehören zur Stammkundschaft. Auch kleine Kastenfahrzeuge werden umgerüstet. "Kunden haben wir aus ganz Europa", sagt Thomas Ullstein, mit Schwerpunkt Deutschland, Österreich und Schweiz.

© SZ vom 25.07.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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