YouTube:Blick in das historische Erding

Vor knapp 200 Zuschauern hat der Erdinger Filmemacher Thomas Schöberl im Foyer des Museums Erding seine Animationsfilme über das historische Erding gezeigt. Schöberl stellte die historische Altstadt von Erding originalgetreu an seinem Computer nach und gestaltete daraus mehrere Filme über das Erding der vergangenen Jahrhunderte, zum Beispiel über die Schranne im Jahr 1723 oder die Wassergräben und Stadtmauern im Jahre 1811. Auch die verheerenden Schweden- und Franzoseneinfälle während des Dreißigjährigen Kriegs (1618-48) setzte Schöberl in Ton und Bild. Dreimal brannte Erding in dieser Zeit nahezu vollständig nieder und wurde wieder aufgebaut. Mit Hilfe einer Grafiksoftware baute Schöberl in mühevoller Detailarbeit Haus für Haus auf Basis der verfügbaren Fotografien sowie historischen Stadtansichten und Stadtpläne am Computer nach. Museumsleiter Harald Krause betonte, wie wichtig es sei, sich auf diese moderne Art und Weise der Stadtgeschichte anzunähern. Selbstverständlich sei es stets nur der "Versuch einer Annäherung an die historische Wirklichkeit", was auch Schöberl quellenkritisch betonte. Denn aus dem 13. bis 16. Jahrhundert fehlen für Erding historische Stadtansichten und Ortsbeschreibungen, da im Zuge des Dreißigjährigen Kriegs das damalige Stadtarchiv vollständig zerstört wurde. Krause kündigte an, die Filme in der Abteilung Stadtgeschichte dauerhaft zu präsentieren. Bereits jetzt sind sie kostenlos auf der Internetplattform YouTube zu sehen.

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