Auch sieben Wochen nach dem Brand in der Kirche Sankt Peter in Wörth ist die Ursache für das Feuer noch nicht eindeutig geklärt. Bei den Menschen in der Pfarrei ist indessen die Aufregung verflogen, der Alltag langsam zurückgekehrt. "Der Brand ist nicht mehr das vorherrschende Thema", sagt Max Mayr, Sprecher der Kirchenverwaltung. Zuversichtlich stimme auch, dass die notwendigen Sanierungsarbeiten mit großen Schritten vorangingen. Sie werden aber wohl mindestens bis Ende 2017 dauern.
In der Kirche hat sich schon einiges getan. Wie Mayr berichtet, wurden die Sitzbänke ausgebaut und im Innenraum ein Gerüst errichtet, um den Zugang zur Decke und den Wänden zu erleichtern. Der einsturzgefährdete Hochaltar befindet sich, abgestützt, noch im Kirchenraum. Für die Renovierung muss die gesamte Einrichtung entfernt werden. Beichtstühle, Gemälde und andere Kunstwerke sollen in einer knapp 20 Quadratmeter großen Box in der Kirche zwischengelagert werden bis im Einzelnen feststeht, welche Werkstätten die Restaurationen übernehmen. "Es ist für die historischen Gegenstände besser, wenn die raumklimatischen Bedingungen gleich bleiben", sagt Hinterberger.
Fachleute des Ordinariats seien momentan damit beschäftigt, sämtliche Beschädigungen festzustellen und ein erstes Sanierungskonzept zu erarbeiten. Wie das konkret aussieht und was als erstes angepackt wird, ist noch nicht bekannt. Das gelte ebenfalls für die exakte Schadenssumme, die man anfangs auf 250 000 Euro geschätzt hat. "Dieser Betrag wird um ein Vielfaches überschritten werden", sagt Hinterberger. Außer dem wertvollen Barockgemälde aus dem Jahr 1755 ist auch die Orgel zerstört. Pfeifen sind geschmolzen und die Mechanik arg in Mitleidenschaft gezogen.
Die Versicherung würde nicht den vollständigen Schaden begleichen, sagt Mayr. Folglich müsse die Pfarrei einen Teil aus eigener Tasche finanzieren. Sorgen, ob das auch gelingen wird, hat Mayr nicht: "Der Zusammenhalt ist bei uns groß." Erst kürzlich habe man sogar eine Spende aus der Pfarrei Forstern-Tading erhalten. Demnächst sei in Wörth ein Benefizkonzert geplant, weitere Aktionen sind angedacht. Ansonsten könne man auf die Unterstützung im Pfarrverband setzen. Kirchötting, Wilfling und Hörlkofen böten den notwendigen Raum für Gottesdienste und andere Veranstaltungen. "Wir kommen ganz gut zurecht."