Wetter "nicht so das Problem":Festwirt ist zufrieden

Neufahrner Volksfest war gut besucht

Die Ferien waren wohl gleichzeitig Fluch und Segen für das Volksfest 2017: Kinder und Jugendliche hatten mehr Zeit, und ältere Schüler konnten abends länger bleiben. Das hat sich beispielsweise beim Auftritt von "Dolce Vita" gezeigt, als das Zelt mit 2 000 Plätzen bis in die Nacht voll besetzt war. Anderseits nahmen wegen der Ferien keine Schulen und Kindergärten am Festumzug teil, was Wirt Andreas Widmann schade fand, und sich auch auf die Bestellungen auswirkte: Der Verkauf der 0,5 Liter alkoholfreien Getränke sei in den Keller gefallen, so Widmann. Die Schausteller bekamen es ebenfalls zu spüren, dass die Schul- und Kindergartengruppen am Eröffnungstag fehlten.

Dass sich die Temperaturen beim Anzapfen vorige Woche im niedrigen einstelligen Bereich bewegten, war "nicht so das Problem", wie Widmann versicherte: "Regen ist schlimmer." Das Zelt konnte er heizen, und der Umsatz war am ersten Tag dann auch besser als bei der Eröffnung im Jahr davor. Auch die 1 500 älteren Neufahrner beim Seniorentag haben sich offenbar mit den Temperaturen bestens arrangiert, manche saßen sogar im Biergarten: "Gegen Kälte kann man was anziehen, bei Hitze spielt dagegen oft der Kreislauf nicht mit", so der Festwirt.

Er verteidigte damit den Termin im Frühling, der auf Initiative seines Vaters Gerhard zustande gekommen war. Bis vor vier Jahren fand das Neufahrner Volksfest nämlich stets im Juli statt, was oft zu Termin-Kollisionen mit anderen Sommerfesten führte. Sohn Andreas, der mit Frau Sabine das Geschäft nach und nach übernimmt, findet den April-Termin ebenfalls besser und hat auch sonst Änderungen vorgenommen. Zum Beispiel gab es diesmal einen Country-Abend am Freitag. "Das werden wir bestimmt noch einmal probieren", sagt er.

Aufgefallen ist auch, dass es erstmals keine Losbude gab. Diese ist bei den Besuchern offenbar nicht mehr so gefragt: Die Leute wünschten eher etwas mit Aktivität, sagte Widmann. Deshalb gab es heuer eine Bude, an der man "Entenangeln" konnte. Ein geschickter Schachzug war auch die Zusammenarbeit mit Schorsch Rupp und seiner "Frisch auf Musi". Als Einheimischer hat Rupp mehr Besucher als bisher zum Frühschoppen am Sonntag gelockt. "Positiv überrascht" zeigte sich auch Festwirt Widmann, der Rupp auch für den "Gallli-Markt" in Mainburg engagiert hat. In der Summe lief das Neufahrner Volksfest "besser als in den vergangenen zwei Jahren" resümierte Andreas Widmann.

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