Weil der Verkehr immer mehr zunimmt:Reparatur an den Hauptschlagadern

Lesezeit: 2 min

Verkehrsteilnehmer müssen nach Taufkirchen auf Umwegen weiter fahren, weil das Straßenbauamt ein Teilstück der B 388 saniert. (Foto: Renate Schmidt)

Zurzeit saniert das Staatliche Straßenbauamt ein Teilstück der B 388 bei Taufkirchen. Im August geht es bei der B 15 weiter. Auf den Abriss einer Brücke über die Isen hat man verzichtet, damit es nicht noch mehr Staus gibt

Von Thomas Daller, Landkreis

Wer aus Taufkirchen kommend in Richtung Flughafen oder nach München pendelt, muss derzeit Umwege in Kauf nehmen, weil das Straßenbauamt ein Teilstück der B 388 saniert. Die Bundesstraßen sind die Hauptschlagadern des Verkehrs im Landkreis und mit der Zunahme des Verkehrsaufkommens ist fast jedes Jahr daran etwas auszubessern, zu verbreitern oder neu zu bauen. Nach der B 388 wird es heuer im August mit der B 15 zwischen Dorfen und Taufkirchen weiter gehen: Dort wird eine Abbiegespur nach Angerskirchen errichtet. Doch im Zuge dieser Baumaßnahme werden auch zwei Brücken neu gebaut und der Isen-Vilstalradweg verlegt. Der Ausbau dieses Knotenpunktes B 15/ED 27 soll bis Ende 2019 dauern. Ursprünglich plante das Straßenbauamt heuer auch noch die B 15-Brücke über die Isen mitten in Dorfen abzureißen und zu erneuern. Dieses Projekt wurde dann allerdings auf das Jahr 2020 verschoben, weil das Verkehrschaos wohl nicht mehr zu bewältigen wäre.

Seit Montag vergangener Woche müssen Pendler aus Taufkirchen und Niederbayern auf Nebenstrecken ausweichen, wenn sie zum Flughafen oder nach München fahren wollen. Kurz hinter Taufkirchen, etwa auf Höhe der Abzweigung nach Inning, wird bis hin zur Kreuzung mit der ED 15 die Fahrbahn erneuert. Bis Mitte Juli werden die Arbeiten dauern, wenn alles im Zeitplan läuft.

Mitte August geht es mit der B 15 weiter: Mitte Februar dieses Jahres hat das Straßenbauamt bereits die Bäume entlang der 500 Meter langen Ausbaustrecke roden lassen, um nistenden Vögeln zuvorzukommen. Im August beginnt dann der eigentliche Bau, der sich bis in den November 2019 hinziehen soll. Die Verkehrsdichte auf der B 15 erfordere eine Linksabbiegespur, so das Bauamt. Im Zuge dieser Maßnahme sollen auch alle vier Brücken über die Große Vils und den Vilsmühlbach erneuert werden. Und zwar sowohl die beiden Brücken der B 15 als auch die alten Eisenbahnbrücken des Vilstalradweges, die beim Neubau zusammengefasst werden. Die Ausbaustrecke beginnt an der Radwegunterführung bei Schnaupping und endet kurz vor Kienraching. Der beliebte Vilstalradweg wird in diesem Abschnitt für die Dauer der Bauzeit voll gesperrt und die Radfahrer über Kienraching umgeleitet. Vorher werden die beiden alten Bahnbrücken abgerissen und durch eine tragfähigere Konstruktion ersetzt. Der Vilstalradweg, der dann einspurig befahrbar sein soll, dient dann als Behelfsumfahrung der Baustelle. Während der gesamten Bauzeit ist mit Staus und Wartezeiten an den Baustellenampeln zu rechnen.

Das Bauamt plant, anschließend die Bundesstraße und den Radweg in diesem Abschnitt zusammenzuführen. Sowohl über die Große Vils als auch über den Vilsmühlbach soll der Radweg entlang der östlichen Brückenkappe verlaufen.

Und wenn dieses Projekt Ende 2019 abgeschlossen sein wird, steht 2020 der Stadt Dorfen das nächste Verkehrschaos bevor. Sobald die Isenbrücke abgerissen wird, können viele Lastwagen nicht über die Innenstadt ausweichen, weil die drei noch erhaltenen alten Stadttore sehr niedrig sind. Der Durchgangsverkehr muss dann auf die A 94 ausweichen. Aber auch für Autos wird es in Dorfen eng, weil die Tore nur einspurig befahrbar sind. Angesichts dieser Staus, die wohl unvermeidbar sind, hat die Dorfener Polizei den Bürgern der Stadt dringend geraten, aufs Fahrrad umzusteigen.

© SZ vom 28.05.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: