Weihenstephan:Die Bäume und der Klimawandel

Etwa hundert Wissenschaftler, Praktiker und Baumliebhaber tagen bis Mittwoch, 31. Juli, in Weihenstephan. Im Fokus steht ein wichtiges Thema, es geht um "Bäume, Wald und Klimawandel". Zu den Vorträgen an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) lädt die Deutsche Dendrologische Gesellschaft (DDG) ein. Swantje Duthweiler, Professorin an der HSWT, kündigte außerdem an, dass sie im Herbst eine Regionalgruppe in Freising gründen will.

Die Anpassung von Gehölzen an den Klimawandel beschäftigt viele Fachleute. Einerseits kann durch Neuanpflanzungen klimaschädliches CO₂ gebunden werden, auch das Stadtklima könnten sie verbessern. Andererseits stellen Hitze und Trockenheit gerade für Bäume in Städten eine große Belastung dar, erklärte Herbert Franz Gruber, Öffentlichkeitsreferent der DDG, bei einem Pressegespräch. Wie Wälder künftig ausschauen werden und welche Baumarten mit den extremen Anforderungen in Städten zurecht kommen, seien derzeit zentrale Fragen. Rosskastanien in Biergärten - das werde es irgendwann nicht mehr geben, sagte DDG-Präsident Eike Jablonski voraus.

Am Sonntag um 15 Uhr beginnen die öffentlichen Vorträge, der Besuch ist kostenlos. Stephan Pauleit, TU München, sowie Swantje Duthweiler und Laura Stratopoulos, HSWT, stellen zunächst aktuelle Forschungsarbeiten zur Trockenheitsverträglichkeit von Straßenbäumen vor. Tobias Mette, Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft, zeigt von 15.30 Uhr an, wo das Klima von morgen schon heute zu finden ist und präsentiert entsprechende Baumarten von dort. Anschließend geht es um die Flatter-Ulme, den Baum des Jahres 2019. Duthweiler referiert später über die Einführung von Gehölzen nach Bayern an der Beispielregion Starnberger See. Der letzte Vortrag behandelt das Thema "Linden für die Imkerei". Die Veranstaltungen finden im Emil-Erlenmeyer-Forum statt, dem HSWT-Neubau an der Ecke Vöttinger Straße/Staudengarten (Gebäude D 1, Raum D1.202).

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