Wartenberg:Neue Bäume für die Lindenallee

Landrat Bayerstorfer bittet Umweltministerin Scharf um Hilfe

Landrat Martin Bayerstorfer (CSU) setzt sich in einem Brief an die bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf (CSU) für den Erhalt der Lindenallee an der Kreisstraße ED 2 zwischen Wartenberg und Schröding ein. Ihm sei "sehr daran gelegen", das überregional bedeutsame Naturdenkmal in seiner "einzigartigen Schönheit und herausragend landschaftsbildprägenden Wirkung, sowie auch im Besonderen wegen seiner kulturhistorischen und ökologischen Bedeutung soweit möglich zu sichern und zu erhalten". Die Allee ist seit dem 8. Februar 1983 als Naturdenkmal geschützt.

Straßenverkehrsrechtliche Vorgaben zur Verkehrssicherheit hätten dazu geführt, klagt Bayerstorfer, dass einige Bäume gefällt werden mussten. Ersatzpflanzungen seien ebenfalls an diesen Vorgaben gescheitert. Jetzt wünscht sich Bayerstorfer, dass ein Teil der entfernten Bäume "in beschränktem Umfang" nachgepflanzt werden. Bayerstorfer möchte ein Konzept durch die Untere Naturschutzbehörde im Landratsamt Erding erarbeiten lassen, das Ersatzpflanzungen innerhalb des bestehenden Seitenraums ermöglichen soll. "Von meiner Seite wie auch von den Grundstücksanliegern besteht darüber Unverständnis, dass eine Ersatzpflanzung nur in einem so großen Mindestabstand von der Fahrbahn erfolgen kann." Das geplante Konzept habe seine "ausdrückliche Förderung", könne aber wegen der Einhaltung der Richtlinien zurzeit nicht wie gewünscht verwirklicht werden. Nun soll Scharf, die in der Nähe der Allee in Maria Thalheim wohnt, ihr Unterstützung zusagen und dabei helfen, dass Ersatzpflanzungen näher an die Fahrbahn rücken könnten, "um so die Schönheit dieses wichtigen Naturdenkmals erhalten zu können".

Bereits im August hat die Kreisgruppe Erding des Bund Naturschutzes (BN) eine Petition an den bayerischen Landtag zum Erhalt der Alleen im Landkreis Erding gestartet, insbesondere dieser Lindenallee. Immer mehr Bäume der inzwischen 110 Jahre alten Allee würden "entfernt und verstümmelt", aber keine neuen gepflanzt. Auch der Bund Naturschutz will Nachpflanzungen an gleicher Stelle.

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