Wartenberg:Josefsheim übernimmt Hort

Stiftung Seraphisches Liebeswerk stellt Antrag

Die Stiftung Seraphisches Liebeswerk (SLW) Altötting, das bereits das Josefsheim Wartenberg betreibt, hat sich um die Übernahme der Trägerschaft für den Kinderhort "Die wilden Wawittel" beworben. Der Hort wurde zum 1. September im Gebäude des Josefsheims untergebracht, die Trägerschaft hat derzeit der Markt Wartenberg inne. Laut Bürgermeister Christian Pröbst (CSU) würde eine Zusammenlegung der Trägerschaften zahlreiche Vorteile und Synergien bieten. So ließe sich das Personal flexibel in beiden Hortgruppen und den übrigen Angeboten einsetzen, ebenso Aushilfen bei Personalengpässen, Praktikanten und Praktikantinnen, was sich erfahrungsgemäß positiv auf deren Gewinnung und anschließende Bindung auswirke. Die Mitarbeiter stehen demnach der Übernahme positiv gegenüber.

Zur Deckung der Betriebskosten durch das Josefsheim müsste zudem eine Defizitvereinbarung zwischen dem SLW und dem Markt Wartenberg abgeschlossen werden. Genannt wurde eine Summe von maximal 60 000 Euro im Jahr, die Pröbst aber nicht bestätigen wollte. Durch die Übergabe spare die Marktgemeinde aber Geld ein, da eigene Personal-, Sach- und Verwaltungskosten wegfallen würden. Bedenken hatte Michael Gruber (SPD). Er habe nichts gegen das Seraphische Liebeswerk, "weder persönlich noch geschäftlich", es gehe ihm vielmehr um die wirtschaftlichste Lösung. Deshalb würde er lieber weitere potenzielle Betreiber befragen. "Wenn andere Träger kein Interesse haben, nehme ich das zur Kenntnis." Wenn er dagegen stimme, dann nicht, weil er etwas gegen das Seraphische Liebeswerk habe, sondern gegen die Vorgehensweise, sagte Gruber und war deshalb bei der Abstimmung konsequent und der einzige Gemeinderat, der gegen die Übernahme der Trägerschaft war. Bürgermeister Pröbst wurde damit beauftragt, die weitere Verhandlungen bezüglich Betriebsübergang und Defizitvereinbarung zu führen.

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