VR-Bank Erding:Ein Umbau, der alle interessiert 

VR-Bank Erding: Noble Nachbarschaft: Die VR-Bank hat dieses Haus gekauft, reißt es ab und baut dort neu. Und sie will "etwas Anspruchsvolles" schaffen.

Noble Nachbarschaft: Die VR-Bank hat dieses Haus gekauft, reißt es ab und baut dort neu. Und sie will "etwas Anspruchsvolles" schaffen.

(Foto: Renate Schmidt)

Das Geldinstitut hat das Nachbargrundstück in der Zollnerstraße gekauft. Jetzt wird ein unansehnliches Gebäude abgerissen.

Von Antonia Steiger, Erding

Ein markantes Eck in der Erdinger Innenstadt bekommt ein neues Gesicht, und zwar ein schöneres: Der Vorstandsvorsitzende Josef Luber bestätigte der SZ, dass die VR-Bank Erding mit Sitz in der Zollnerstraße das Nachbargrundstück gekauft hat und neu bebauen möchte. Das einstöckige Haus direkt an der Landshuter Straße sticht schon lange jedem Passanten ins Auge: leicht heruntergekommen und einstöckig inmitten des gepflegten Erdinger Altstadtensembles. Eine Abrissgenehmigung liegt bereits vor, die VR Bank hat auch eine vorliegende Baugenehmigung miterworben, wird diesen Plan aber noch einmal im Sinne der eigenen Bedürfnisse überarbeiten lassen. Einen Zeitplan gibt es jedoch noch nicht, wie Luber sagte.

Seit er denken könne, habe die VR Bank Platznot, sagte Luber. Umso erfreulicher sei es, dass sich die Bank nun räumlich ausdehnen könne, zumal die VR Bank vor zwei Jahren mit der Raiffeisenbank Isen fusioniert und sich auf einen Firmensitz in der Zollnerstraße in Erding festgelegt habe. 366 Quadratmeter umfasst der Grund, den das Geldinstitut nun dazugekauft hat. Das Gebäude wird mehrstöckig, so kommt viel Platz hinzu, den die Bank nicht ganz für sich alleine benötigt. Aber wer oder was eines Tages bei der VR Bank als Untermieter Zuflucht findet, darüber hat man sich noch keine Gedanken gemacht. "Wir stehen noch ganz am Anfang", sagte Luber. Eines ist jedoch sicher: Die VR Bank werde sich moderner in der Innenstadt präsentieren. Und darauf freue er sich, sagte Luber.

Der Wunsch nach einer Umgestaltung ist da.

Schon seit vielen Jahren wünscht sich nicht nur Erdings OB Max Gotz (CSU), dass an dieser Ecke was geschieht. Metzgerei, Weinhandel und Bäcker sind über die Jahre verteilt ausgezogen. Das Haus schaue "ein bisserl ungut aus" an dieser prominenten Stelle, sagte Gotz noch Ende vergangenen Jahres. Wann das Haus aber abgerissen und wieder neu aufgebaut wird, das ist noch unklar. Im kommenden Jahr wird die Landshuter Straße aufgerissen, weil der Abwasserzweckverband Erdinger Moos den Kanal sanieren muss. Die Stadt Erding will bei dieser Gelegenheit nicht nur den Bereich zwischen dem Rathaus und seinem Erweiterungsbau auf der anderen Seite der Landshuter Straße neu gestalten, sie möchte auch einen Tunnel zwischen beiden Rathausgebäuden in die Erde graben. Zeitgleich auch noch einen Abriss und einen Neubau nebenan zu bewerkstelligen, das kommt Luber gewagt vor. "Ein Abbruchunternehmen muss ja an das Gebäude ran, und dann müssen die Handwerker zu der Baustelle gelangen. " Die Bank kooperiere natürlich mit der Stadt Erding, sagte der Vorstandsvorsitzende. Eine genauere Abstimmung der Baustellen gibt es ihm zufolge aber noch nicht. Je schneller es ginge, desto lieber wäre es ihm aber. Zumal das nun nicht mehr genutzte Gebäude weiter an Ansehnlichkeit verliert. Die früheren Nutzungen hätten eine "schöne Vielfalt" geboten, findet Luber. Dass es jetzt nicht mehr genutzt wird, sei schade, finden Luber. Jetzt klebe jeder nur noch seine Plakate an das Haus.

VR-Bank Erding: Noble Nachbarschaft: Die VR-Bank hat dieses Haus gekauft, reißt es ab und baut dort neu. Und sie will "etwas Anspruchsvolles" schaffen.

Noble Nachbarschaft: Die VR-Bank hat dieses Haus gekauft, reißt es ab und baut dort neu. Und sie will "etwas Anspruchsvolles" schaffen.

(Foto: Renate Schmidt)

"Wunderschöne Fassaden" in der Nachbarschaft

Doch die Zukunft soll anders aussehen. Die VR Bank möchte "anspruchsvoll" bauen, wie Luber sagte. Die angrenzenden Häuser hätten "wunderschöne Fassaden", das neue Haus soll sich in das Altstadtensemble gut einfügen. Sicher ist, dass die Bankkunden dann auch einen barrierefreien Zugang zur VR Bank bekommen, was Luber zufolge schon lange fehlt. Am Stammhaus in der Zollnerstraße 4 sei dies nicht möglich gewesen, man habe das Gebäude ja nicht eine Stufe in den Boden versenken oder die Straße anheben können. Das Problem betreffe in der Zollnerstraße auch nicht die Bank alleine, fügt er an.

Geplant ist, das neue Gebäude mit dem bestehenden Bankhaus zu verbinden. Dort sind keine großen Umbauten oder eine Entkernung geplant. Deswegen schaltet das Unternehmen auch noch einen eigenen Architekten ein, um die genehmigte Planung den eigenen Bedürfnissen anzupassen. "Wir werden noch mal von vorne anfangen."

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